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Sachsen-Anhalt erinnert an Volksaufstand vom 17. Juni 1953

In Sachsen-Anhalt wurde an mehreren Orten an den DDR-Volksaufstand vor 63 Jahren gedacht. Für den Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, wäre das Datum ein besserer Nationalfeiertag.

17.06.2016, 16:34

Magdeburg (dpa/sa) - Zum 63. Jahrestag hat Sachsen-Anhalt an den DDR-Volksaufstand vom 17. Juni erinnert. Landtagspräsident Hardy Peter Güssau legte am Freitag einen Kranz in der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg nieder. Auch an anderen Orten des Landes gedachten Menschen an die Proteste. Das Gedenken an den 17. Juni 1953 mahnt uns tagtäglich neu für unsere demokratische Freiheit und Selbstbestimmung einzutreten, sagte Christian Parschat, Abteilungsleiter im Ministerium für Inneres und Sport. Auch in Leuna und Halle wurden bei Gedenkveranstaltungen Kränze niedergelegt.

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hält den 17. Juni für einen besseren Nationalfeiertag als den 3. Oktober. Er hat eine größere emotionale Tiefe, sagte Jahn der Schweriner Zeitung. Bis zur deutschen Wiedervereinigung war der 17. Juni seit 1954 in der alten Bundesrepublik gesetzlicher Feiertag gewesen.

Vor 63 Jahren waren in rund 700 DDR-Orten mehr als eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Der Aufstand wurde mit Panzern der sowjetischen Besatzungsmacht niedergeschlagen.