1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt sucht 20 000 Wahlhelfer

Sachsen-Anhalt sucht 20 000 Wahlhelfer

Für die Vorbereitung der Landtagswahl läuft die heiße Phase an: Die Kommunen in Sachsen-Anhalt suchen 20 000 Helfer für den Wahltag.

Von Von Rochus Görgen, dpa 17.01.2016, 08:18

Magdeburg (dpa/sa) - Für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13. März werden rund 20 000 Wahlhelfer gesucht. In jedem der rund 2350 Wahllokale würden diesmal bis zu neun Helfer eingesetzt, sagte Landeswahlleiterin Christa Dieckmann der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Wahl 2011 waren es bis zu sieben. Mit der Änderung passe man sich dem Bundeswahlrecht an. Damit können die Wahlhelfer dann auch mal eine Pause machen, sagte Dieckmann.

Die Suche nach Freiwilligen sei aufwendig. Das ist schwierig, sagte Dieckmann. Sie rief alle Wahlberechtigten dazu auf, sich bei ihren jeweiligen Gemeinden zu melden. Möglichst viele Menschen sollten sich ehrenamtlich beteiligen, sagte Dieckmann. Das ist eine aktive Teilnahme an der Demokratie. Viel näher kann man gar nicht sein.

Die Kommunen würden sonst auch eigene Bedienstete motivieren, sich als Wahlhelfer zur Verfügung zu stellen. Allerdings: Verpflichtet werden soll möglichst keiner, sagte Dieckmann. Notfalls könnten Gemeinden auch bei Landesbehörden anfragen, ob sie Hilfe bekommen. Als Entschädigung erhalten Wahlhelfer ein Erfrischungsgeld, wobei die Gemeinden oft etwas mehr geben als sie eigentlich müssten. Die Kosten der Wahl dürften bei rund zwei Millionen Euro liegen - unter anderem für den Druck der Wahlzettel.

Nach bisheriger Einschätzung sind rund 1,9 Millionen Menschen im Land wahlberechtigt, darunter knapp 70 000 Erstwähler. Rund einen Monat vor der Wahl sind die ersten Briefwahlunterlagen verfügbar - damit könnten die ersten Stimmen dann bereits abgegeben werden. Dieckmann rief zur Stimmabgabe auf. Nur so kann man an politischen Entscheidungsprozessen teilnehmen, sagte sie. Das ist ein Stück gelebte Demokratie. 2011 hatte die Wahlbeteiligung 51,2 Prozent betragen - etwas mehr als bei der Landtagswahl zuvor.

Neu bei der Landtagswahl ist die Zahl der Wahlkreise: 43 statt bislang 45. Damit gibt es in der neuen Wahlperiode nun nur noch mindestens 87 statt mindestens 91 Abgeordnete. Je nach der Verteilung von Erst- und Zweitstimmen kann die tatsächliche Zahl der Parlamentarier aber auch höher liegen.

Nach der Wahl am 13. März rechnet Dieckmann mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis etwa eine Stunde nach Mitternacht. Bis zum 30. Tag nach der Wahl muss dann der neue Landtag zusammenkommen, um den neuen Regierungschef zu wählen.

Landtagswahl 2016