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Stahlknecht für härtere Strafen für Fußball-Randalierer

20.10.2016, 09:11

Magdeburg (dpa/sa) - Innenminister Holger Stahlknecht dringt für eine abschreckende Wirkung auf härtere Strafen für randalierende Fußballfans. Ich wünsche mir dann gelegentlich mal eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung, auch wenn die nur für neun Monate ist, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag dem Sender MDR Aktuell. Es gehe um Generalprävention. Zuletzt hatten etwa Mitte September Fans des 1. FC Magdeburg (FCM) auf der Rückreise von einer Drittliga-Partie in einem Regionalzug randaliert und 50 000 Euro Schaden angerichtet.

Zudem sorgte der Fall Hannes für Aufsehen und Entsetzen. Der 25 Jahre alte FCM-Fan war Anfang Oktober in einem Regionalzug unterwegs gewesen, der mit Anhängern des Club-Rivalen Hallescher FC besetzt war. Der junge Mann öffnete die Tür, stürzte bei Haldensleben aus dem Zug und verletzte sich tödlich. Ob er bedrängt wurde, oder in Panik sprang, muss noch ermittelt werden.

Der Innenminister sagte, er hoffe, dass angesichts dieses Falles alle zur Vernunft kämen. Es zählt immer der Mensch, egal für welchen Verein er ist, appellierte er. In Magdeburg stand am Donnerstag der 10. Runde Tisch gegen Gewalt im Fußball auf dem Programm.