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Streit um Windräder am Welterbe-Gartenreich beigelegt

11.11.2016, 15:08

Oranienbaum-Wörlitz (dpa/sa) - Der Streit um neue Windräder in Sichtweite des Wörlitzer Gartenreiches ist beigelegt. Alle Beteiligten einigten sich auf eine Lösung, die den Status der Anlage als Weltkulturerbe nicht gefährdet, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Nach mehreren Nachjustierungen werden die zwölf geplanten Windräder nur noch 180 Meter hoch sein. Ursprünglich waren 220 Meter hohe Anlagen angedacht. Damit seien die Anlagen von ebenerdigen Punkten im Park nicht mehr wahrzunehmen, hieß es. Zudem bekommen die Windräder einen weniger reflektierenden grauen Farbanstrich und keine Farbmarkierungen an den Rotorblättern.

Mit der Einigung bestehe kein Zweifel mehr am dauerhaften Erhalt des Welterbetitels, erklärte Kulturminister Rainer Robra (CDU). Mit dem Kompromiss gehen wir einen großen Schritt auf unsere Gesprächspartner zu, ergänzte ein Vertreter des Windpark-Investors. So könne auch die Akzeptanz der Windkraft erhöht werden. Die zwischenzeitlich eingereichte Klage beim Verwaltungsgericht gegen die Änderungswünsche des Landes ist nach Angaben der Staatskanzlei damit vom Tisch.

Der neue Windpark Coswig-Luko soll in etwa zehn Kilometern Entfernung zur Wörlitzer Welterbestätte entstehen. Nach den neuerlichen Änderungen muss der Landkreis Wittenberg die Anlage noch genehmigen.