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Streit um Windräder nahe Welterbe-Gartenreich geht weiter

13.10.2016, 14:14

Dessau-Wörlitz (dpa/sa) - Die Debatte um einen geplanten Windpark in der Nähe des Unesco-Weltkulturerbes Dessau-Wörlitzer Gartenreich geht weiter. Nachdem das Land den Teilplan für die Errichtung von bis zu 200 Meter hohen Windrädern bei der anhaltischen Ortschaft Luko abgelehnt hat, klagt jetzt die Regionale Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg.

Die Klage sei beim Verwaltungsgericht Halle eingereicht worden, bestätigte die Geschäftsstelleleiterin der Planungsgemeinschaft, Marion Schilling, am Donnerstag. Zuerst hatte die Mitteldeutsche Zeitung darüber berichtet. Nach Auffassung des Landes würden die Windräder historische Sichtachsen im Gartenreich stören. Schilling sagte, die Planungsgescheinschaft sei zu anderen Schlüssen gekommen. Demnach würden Sichtachsen nicht gestört. Der Windpark solle außerdem außerhalb der Pufferzone um das Gartenreich entstehen.

Der Internationale Rat für Denkmalpflege Icomos und die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz hatten das Projekt scharf kritisiert. Die Stiftung befürchtete die Aberkennung des Welterbe-Status. 2009 hatte die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal den Status verloren. Grund war der Bau der Waldschlösschenbrücke mitten im Elbtal.

Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich