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Ströbecker Schachtradition nun immaterielles Kulturerbe

09.12.2016, 13:22

Ströbeck/Halberstadt (dpa/sa) - Die Schachtradition in Ströbeck (Landkreis Harz) ist als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt worden. Die deutsche Unesco-Kommission habe die bis ins Mittelalter zurückreichende Schachtradition in die entsprechende bundesweite Liste aufgenommen, teilte die Staatskanzlei am Freitag in Magdeburg mit. Die Kommission würdige mit ihrer Entscheidung insbesondere das Schachspiel als identitätsstiftende Tradition. Neubürger würden mit einbezogen. Insgesamt wurden 34 Traditionen und Bräuche neu aufgenommen; zusammen stehen nun 68 auf der Liste.

In Ströbeck, das mittlerweile zur Stadt Halberstadt gehört, können nahezu alle Einwohner Schach spielen, in der Schule ist Schach Pflichtfach, es gibt ein Schachmuseum sowie regelmäßige Wettbewerbe und Kongresse, an vielen Häusern finden sich Schachsymbole. Selbst das Ortswappen zeigt ein Schachbrett auf rotem Grund. Für besonders viel Aufsehen sorgen die Auftritte des Lebendschachensembles. Als Schachfiguren verkleidete Frauen, Männer und Kinder treten dabei auf.

In einer Mitteilung der Stadt Halberstadt hieß es, mit dem neuen Prädikat "Immaterielles Kulturerbe" hofften die Ströbecker, ihre Schachtradition besser schützen zu können. Es gehe etwa um den Erhalt der Ströbecker Grund- und Schachschule. 2004 sei die Sekundarschule geschlossen worden.

Pressemitteilung

Schachtradition in Ströbeck

Mitteilung der Deutschen Unesco-Kommission