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Unmut über Pläne für Vollsperrung des Bahnhofs Köthen

30.03.2017, 13:08

Köthen (dpa/sa) - Die Pläne der Bahn für den Umbau des Bahnhofs Köthen sorgen für Unmut. Es sei jüngst eine Planungsvariante mit sechsmonatiger Totalsperrung des Bahnhofs ab Sommer 2019 vorgestellt worden, sagte eine Bahn-Sprecherin am Donnerstag in Leipzig. Dies sei als Diskussionsgrundlage gedacht. Für Debatten sorgt die Idee bereits. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag), die Pläne seien inakzeptabel. Das Land werde sich gegen eine sechsmonatige Vollsperrung wehren.

Grund für den Unmut ist die Bedeutung des Bahnhofs in Köthen. Er liegt unter anderem an der wichtigen Pendelstrecke Magdeburg-Halle und wird stündlich von Fernzügen passiert, die die beiden großen Städte verbinden. Zudem können Reisende und Pendler aus Regionalbahnen in Köthen in die Fernzüge umsteigen. Der Bahnhof ist jedoch stark modernisierungsbedürftig. Im Unternehmen wird der Halt wegen seiner rund 100 Jahre alten Technik auch als "lebendiges Eisenbahnmuseum" bezeichnet. Der Umbau ist aufwendig. Die Bahn schätzt, dass die Bauarbeiten erst 2025 abgeschlossen sein könnten.

Baupläne der Deutschen Bahn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den kommenden Jahren mit Auswirkungen - Angaben zu Köthen ab Seite 20