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"Wasserhahn" der Talsperre Wendefurth wird repariert

09.05.2017, 12:03

Thale (dpa/sa) - Die Talsperre Wendefurth im Harz muss bis September auf ein zentrales Bauteil verzichten. Ein 40 Tonnen schweres Ringkolbenventil wurde am Dienstag für eine Reparatur ausgebaut. Ein Kran hob das Bauteil auf einen Tieflader, wie der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt mitteilte. Die Instandsetzung in einem nahegelegenen Unternehmen soll rund 300 000 Euro kosten.

Das Ventil reguliert den Wasserabfluss aus der Talsperre. Die Experten sprechen vom zentralen "Wasserhahn" des Beckens, da es das Rohr von rund zwei Metern Durchmesser am Grund der Staumauer stufenlos öffnen und schließen kann. Durch das Ventil lässt sich die Wassermenge regulieren, die aus dem Staubecken in die Bode abfließt. Im Grund der Staumauer gibt es zwei solcher Rohre und Ventile. Das zweite Ventil wurde bereits 2009 gewartet.

"Die Funktionstüchtigkeit dieser außerordentlich großen Ventile ist entscheidend für die Steuerung der Talsperre Wendefurth insbesondere bei Hochwasserereignissen", erklärte der Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs, Burkhard Henning. Das betroffene Ventil wurde zuletzt 1998 generalüberholt. Es stammt noch aus der Bauzeit der Talsperre vor 50 Jahren.

Neben dem Hochwasserschutz dient die Talsperre Wendefurth als Speicherbecken für ein Pumpspeicherwerk. Insgesamt betreibt der Talsperrenbetrieb 33 Talsperren, 26 davon im Harz.