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Weniger Steuerprüfungen, aber höhere Steuerforderungen

29.06.2016, 10:10

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr seltener geprüft als noch 2014, kamen aber insgesamt zu höheren Nachforderungen. 2015 habe es 250 Prüfungen weniger gegeben, insgesamt seien es 13 123 gewesen, teilte das Finanzministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg mit. Dazu zählten Betriebsprüfungen, Umsatzsteuer-Sonderprüfungen sowie Lohnsteuer-Außenprüfungen. 2014 wurden insgesamt 211,5 Millionen Euro nachgefordert, im vergangenen Jahr war die Summe mit mehr als 400 Millionen Euro nahezu doppelt so hoch. Wie viel Geld tatsächlich gezahlt worden ist, wurde laut dem Ministerium nicht erfasst.

Der Grund für das Plus sei ein einzelner Fall, erklärte eine Sprecherin. Anfang dieses Jahres war bekannt geworden, dass die Deutsche Bank für eine Tochter in Lützen (Burgenlandkreis) allein einen dreistelligen Millionenbetrag an Gewerbesteuer nachzahlen muss.

Außenprüfungen haben einen sehr hohen Stellenwert in Sachsen-Anhalt, hieß es aus dem Ministerium. Es gehe dabei nicht nur darum, mehr Steuern einzunehmen, sondern auch um Gerechtigkeit.