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Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich gestiegen

Was lässt sich gegen Einbrecher tun, die immer häufiger zuschlagen? Das wird derzeit bundesweit diskutiert. Und auch in Sachsen-Anhalt wächst das Problem.

30.11.2016, 05:46

Magdeburg (dpa/sa) - Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Sachsen-Anhalt zuletzt deutlich gestiegen. Bis Ende Oktober wurden seit Jahresbeginn 2639 Fälle angezeigt, wie das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Das sind gut 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders die Einbrüche in Einfamilienhäuser nahmen demnach zu. Gleichzeitig stieg auch die Aufklärungsquote leicht von 21,7 auf 23,1 Prozent an.

Die Zunahme von Wohnungseinbrüchen ist ein bundesweites Problem. Zwischen 2010 und 2015 hat sich die Zahl der Fälle in Deutschland um ein Drittel auf 167 000 erhöht. Die Aufklärungsquote lag laut Kriminalstatistik lediglich bei 15,2 Prozent.

Derzeit wird über härtere Strafen für Einbrecher diskutiert. So will Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) ein Mindeststrafmaß von sechs Monaten einführen. Die Union fordert sogar noch härtere Strafen. Die Bundestagsfraktion der Grünen hält die Verschärfungen hingegen für den falschen Weg. Es sei belegt, dass das Straftaten nicht verhindere, argumentierten die Oppositionsfraktion. Stattdessen sei eine starke und spezialisierte Polizei nötig, um mehr Fälle aufzuklären.

Mehrere Bundesländer haben mittlerweile Kooperation geschlossen, um Täter zu fassen. Zuletzt vereinbarten Bayern und Sachsen am Dienstag, künftig intensiver zusammenzuarbeiten.