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Zahlreiche Einsätze zum Himmelfahrtstag: Trend rückläufig

An Himmelfahrt kommt es traditionell zu mehr Einsätzen für die Polizei: Betrunkene Fahrer, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen. In diesem Jahr kam es zusätzlich zu mindestens einem rassistischem Verbrechen.

26.05.2017, 15:03

Weißenfels/Querfurt (dpa/sa) - An Himmelfahrt hat es auch in diesem Jahr feiertagsbedingte Polizeieinsätze gegeben. Mindestens ein rassistischer Angriff wurde gemeldet. Ein 16-jähriger Afghane soll am Donnerstagabend in Querfurt (Saalekreis) von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und mit einem Messer verletzt worden sein.

Außerdem sollen zwei Männer in Weißenfels (Burgenlandkreis) einem 18-Jährigen die Nase gebrochen haben. Der junge Mann ist ebenfalls Afghane. Ob ein fremdenfeindliches Motiv vorliegt, wird geprüft.

Die Polizei im Salzlandkreis meldete eine Schlägerei, an der mindestens sieben Menschen beteiligt waren. Zwei junge Männer sollen zuvor eine Gruppe mit Steinen und Flaschen beworfen haben. Einige der Verletzten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

In Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) hoben drei junge Männer Gullydeckel aus und warfen diese auf die Straße. In Rottleberode (Landkreis Mansfeld-Südharz) hat ein 45-Jähriger einen 34-jährigen Bekannten zu Boden gestoßen und getreten, nachdem sie gemeinsam getrunken hatten. Das Opfer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Laut der Polizei des Salzlandkreises habe sich dieses Jahr in ihrem Zuständigkeitsbereich der Trend leicht rückläufiger Einsatzzahlen fortgesetzt, wie sie mitteilte. In Magdeburg sei der Tag laut der dortigen Polizei verhältnismäßig ruhig gewesen. Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd zählte 35 Einsätze mit Himmelfahrtsbezug, die Polizei im Burglandkreis 17.

Mit dem "Fest der Begegnung" wurde in Magdeburg an die fremdenfeindlichen Himmelfahrtskrawalle von 1994 erinnert. Grölende Rechtsradikale hatten damals Ausländer durch die Stadt getrieben und verprügelt. Die Polizei musste sich seinerzeit mit Vorwürfen auseinandersetzen, nicht früh genug eingegriffen zu haben.