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Zugverkehr im Südosten rollt nach Brandanschlägen wieder

Der Zugverkehr läuft nach den Brandanschlägen auf Kabelschächte wieder in gewohnten Bahnen. Nach den noch unbekannten Tätern wird mit Hochdruck gefahndet.

20.06.2017, 11:51

Leipzig (dpa) - Nach den Brandanschlägen auf Bahnanlagen hat sich der Zugverkehr im Südosten am Dienstag normalisiert. Es gebe keine Einschränkungen mehr, teilte die Deutsche Bahn in Leipzig mit. In der Nacht zum Montag hatten unbekannte Täter an vier Orten in Leipzig Brandsätze an Kabelschächten deponiert. Die Feuer zerstörten Signaltechnik. Den ganzen Tag über hatte es massive Verspätungen und Zugausfälle gegeben mit Auswirkungen auch nach Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Bundesweit gab es insgesamt 13 Brandanschläge, auch in Niedersachsen, Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Die Polizei vermutet Linksextremisten hinter den Anschlägen. Es handele sich um eine offensichtlich abgestimmte Aktion.

Konkrete Hinweise auf die Täter in Sachsen gebe es noch nicht, sagte Kathleen Doetsch, Sprecherin des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) der Polizei in Leipzig. Es würden derzeit Spuren ausgewertet und Zeugen befragt.

Am Montagvormittag war im Internet ein Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. Unter dem Titel "Shutdown G20 - Hamburg vom Netz nehmen!" wurde darin ein Bezug zum bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg hergestellt. Das Schreiben wurde ebenfalls geprüft. Inhalt und Stil passten zur sogenannten politischen motivierten Kriminalität aus dem linken Spektrum, hieß es von der Polizei.