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Haug hadert mit erneutem Zusatzgewicht: Keine leichte Aufgabe

Von Wolfgang André Schmitz 20.09.2009, 13:12

Der Mercedes-Sieg in Brands Hatch blieb ohne Bedeutung im Titelkampf. Stattdessen bereitet er Norbert Haug in Barcelona gewichtige Sorgen.

Mit seinem zweiten Saisonsieg hatte sich Paul di Resta im vergangenen Jahr noch einmal Aufwind im Titelkampf verschafft. Auch in diesem Jahr wusste der Schotte mit Platz zwei im Qualifying zu überzeugen. Die diesjährige HWA-Speerspitze im Titelkampf, Gary Paffett, kam jedoch nicht über Platz fünf hinaus. "Es war sehr packend ? heute Morgen haben sich viele den Ausgang sicher anders ausgemalt", spielte Haug auf die nur scheinbar eindeutigen Kräfteverhältnisse während des freien Trainings am Vormittag an.

Nachdem Mercedes in Brands Hatch erneut Gewicht zuladen musste, ohne von Paul di Restas Sieg in der Meisterschaft profitiert zu haben, trennen die aktuelle Mercedes C-Klasse vom leichteren Audi A4 wieder zehn Kilogramm. Ein Nachteil, den Haug nicht unerwähnt ließ. "Angesichts der Tatsache, dass wir zwei Zehntelsekunden Gewichtsnachteil mit uns herumschleppen, ist es in Ordnung, wenn wir die Pole Position um 64, also ein Drittel dieses Wertes, verpassen", sagte Haug mit Blick auf die Pole Position für Tom Kristensen. "Gewichtsbereinigt hat Paul die Bestzeit gefahren, auch wenn die natürlich nicht zählt."

Gewichtsprobleme halten an

Mehr als nur einen Wermutstropfen bildete auch die fünfte Startposition für Gary Paffett. Wenige Sekunden vor Ende der dritten Session war der Brite von Martin Tomczyk noch aus den Top 4 verdrängt worden. "Mit Gary haben wir uns etwas verzockt. Er hatte keinen letzten Versuch in der dritten Session gestartet ? im Nachhinein war das unser Fehler. Vielleicht können wir das Ergebnis morgen zu unseren Gunsten korrigieren", hofft der Mercedes-Sportchef, der dennoch keine leichte Aufgaben auf seine Mannschaft zukommen sieht.

So plagt Haug auch beim Gedanken an das morgige Rennen das Gewicht: "Es ist nicht leicht, über die Distanz mit mehr Gewicht zu fahren; aber wie das geht, haben wir in Zandvoort sehr gut gezeigt." Damals hatte Gary Paffett einen für viele Beobachter überraschenden Sieg errungen. Derweil sorgte der elfte Platz für Ralf Schumacher weder für Begeisterung noch für schlechte Laune bei Norbert Haug: "Die Richtung stimmt auch bei Ralf. Wenn man sich die Zeiten von heute Morgen und den knappen Rückstand auf Platz acht sieht, sollte man ihn nicht zu sehr kritisieren."