1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Norbert Haug im Schwärmen: Eine ganz besondere Leistung

Norbert Haug im Schwärmen: Eine ganz besondere Leistung

Von Wolfgang André Schmitz & Stephan Heublein 18.05.2008, 06:25

Die neunte Audi-Pole in Folge haben die Stuttgarter zu verhindern gewusst. Freudig wie versöhnlich gestimmt zeigt sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

"Paul di Resta hat eine ganz besondere Leistung gezeigt." Nachdem die im letzten Jahr noch allgegenwärtigen Lobeshymnen auf den Schotten zu Saisonbeginn etwas verhallt waren, zeigte sich Norbert Haug nun einmal mehr beeindruckt von der Leistung des Schotten. Mit einem Vorsprung von fast drei Zehntelsekunden hatte di Resta selbst den zweifachen Vizemeister Bruno Spengler auf Rang zwei verwiesen. "Jamie Green und Bernd Schneider auf den Plätzen fünf und acht runden das Ergebnis ab", findet Haug insbesondere für Altmeister Schneider versöhnliche Worte - der seit Saisonbeginn nicht über die Startreihen vier und fünf hinauskommt.

Auch angesichts des drohenden Regens lässt sich Haug nicht auf Prognosen ein. "Ich bin kein Prophet - sonst müsste ich mein Geld nicht im Rennsport verdienen. Nach der ersten Kurve kann alles ganz anders aussehen als es die Startaufstellung verspricht", will der Mercedes-Sporchef trotz der Doppel-Pole die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Im Gespräch mit der adrivo Sportpresse räumt er mit dem Gerücht auf, der EuroSpeedway sei ohnehin eine Mercedes-Strecke: "Ich glaube nicht, dass es Audi- und Mercedes-Strecken gibt. Auch Mugello war keine Audi-Strecke, wenn man sich den Speed im Rennen und die Stints gewichtsbereinigt angesehen hat."

Laut Haug wären auch die Audi-Neuwagen in der Lage gewesen, die Pole Position einzufahren. Doch während das Kräfteverhältnis im Lager der Neuwagen ausgeglichen scheint, tun sich bei den Jahreswagen die gewohnten Kontraste auf. "Ralf war als sehr stark, denn mehr als Platz 13 war nicht möglich. Wir hatten im letzten Jahr hier mit den 2007er-Autos die Oberhand. Warum das nicht mehr der Fall ist, müssen wir untersuchen", zeigt sich Norbert Haug mit der seit dem Saisonstart mäßigen Performance der Vorjahresfahrzeuge selbst ratlos. "Grundsätzlich muss diese C-Klasse das können, was auch der letztjährige Audi kann. Wir haben im letzten Jahr damit sieben Rennen gewonnen."