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Maro Engel: Tom hat sich 1.000-mal entschuldigt

Von Karin Sturm 21.04.2008, 06:25

In Oschersleben befand sich Maro Engel nach einem schwierigen Debüt im Aufwind - hatte jedoch eine unangenehme Begegnung mit Tom Kristensen.

Es hätte das erste Top-Ten-Resultat in der noch kurzen DTM-Karriere von Maro Engel werden können - doch dem möglichen Erfolg des Rookies stand ein Patzer eines Routiniers im Weg: Tom Kristensen machte Engels Chancen wenige Runden vor Schluss zunichte: "Er hat mich erst ganz normal überholt, ich konnte mich eine Zeitlang wehren, aber nicht ewig, er war einfach deutlich schneller", rekapitulierte der Mücke-Pilot die entscheidenden Szenen. "Aber dann hat er einen Fehler gemacht, geriet in die Wiese, ich hab das auch aus dem Augenwinkel gesehen, wie er da abflog, für mich war er eigentlich schon draußen. Als er dann doch auf die Strecke zurück kam, konnte ich nichts mehr machen. Ich habe halt gehofft, dass er hinter mir durch rutscht, aber leider hat er mich halt doch noch erwischt..."

Kristensen war sein Missgeschick offensichtlich peinlich: "Er hat sich, glaube ich, tausend Mal bei mir entschuldigt, ich hab das natürlich auch akzeptiert, ich hab ihm gesagt, ich mach ihm da keine Vorwürfe. Er weiß selbst am besten, was er da falsch gemacht hat..." Passiert war ja zum Glück weiter nichts, "er hat mich hinten auf dem Rad getroffen, ich hab mich gedreht, im Moment spüre ich jedenfalls überhaupt nichts, maximal tut mir vielleicht morgen der Nacken ein bisschen weh..."

Enttäuscht war Engel natürlich schon, gerade im ersten Moment, "nicht nur für mich, sondern auch für das ganze Team, für die Jungs, die wirklich wieder toll gearbeitet haben. Die hätten es auch wirklich verdient gehabt, dass wir das Top-Ten-Ergebnis nach Hause gebracht hätten... Na ja, jetzt hat das halt Ralf abgestaubt, so ist es wenigstens im Team geblieben."

Doch grundsätzlich war der 22-Jährige mit seinem zweiten DTM-Wochenende durchaus zufrieden: "Ich konnte schon einiges, was ich in Hockenheim gelernt habe, gut umsetzen, der ganze Ablauf funktionierte besser, alles lief etwas ruhiger. Im Qualifying bin ich dann noch ein bisschen unter meinen eigenen Erwartungen geblieben, weil ich keine optimale Runde hingekriegt habe, aber das Rennen war dann schon recht gut." Schon in der Startrunde konnte Engel einige Plätze gut machen. "Ich bin gut weggekommen und konnte in der ersten und zweiten Kurve einige Leute überholen. Es ging recht turbulent zu, überall im Feld flogen auch Teile, aber ich bin unbeschadet durchgekommen und von da an auch ein gutes Tempo fahren."

Auch die Boxenstopps funktionierten, "wir waren dann relativ früh der beste Mercedes-Jahreswagen, ich konnte dann gegen Ende auch einigen Boden gegen Ekström und Premat gutmachen... Sicher hatte Ekström ein beschädigtes Auto - aber trotzdem, alles in allem war das schon recht viel versprechend. Schade halt, dass jetzt am Ende doch kein zählbares Ergebnis dasteht - aber es ist auf jeden Fall etwas, worauf man für die Zukunft aufbauen kann."