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Keine Chance für Ickx: Noch weniger für Winkelhock

Von Christoph Jordan & Wolfgang André Schmitz 03.09.2007, 09:40

"Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euros nicht wert." Ginge es nach diesem Sprichwort, wäre Vanina Ickx eine reiche Frau.

Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz im Qualifying und als einzige Fahrerin mit einer Runde Rückstand im Rennen gewertet. Viele würden hier wohl von einem Alptraum-Wochenende sprechen, doch nicht so Vanina Ickx. Die Belgierin zeigte sich trotzdem zufrieden, denn immerhin kam sie ins Ziel. "Ich hatte heute auf Regen gehofft", gab die 32-jährige zu Protokoll. "Bei nassen Bedingungen bin ich eigentlich immer gute Rundenzeiten gefahren. Ich bin glücklich, denn es ist schon lange her, dass ich bei einem Rennen die Zielflagge gesehen habe. Ich freue mich auch über das Ergebnis von Audi."

Einen Ausblick auf Barcelona wollte die Tochter von Jacky Ickx nicht gewähren. "Das hängt vom Wetter ab", ließ sie uns wissen, nachdem sie 2006 im verregneten Zeitfahren einen beachtlichen 14. Startplatz erobert hatte. Während Ickx Letzte wurde, war Teamkollege Markus Winkelhock der einzige Fahrer, der das Rennen nicht beendete. Dem Deutschen brachte sein Lieblingsrennen heute kein Glück, hatte er dieses doch bereits beim Formel 1-Rennen dieses Jahr in der Eifel aufgebraucht. Dort konnte der Spyker-Pilot Führungskilometer in der Königsklasse sammeln - heute hingegen kam Winkelhock nicht einmal einen Kilometer weit.

"Der Start lief leider nicht allzu gut", meinte ein etwas enttäuschter Winkelhock im Gespräch mit uns, "ich hatte zu viel Wheelspin, bin leicht nach links gerückt, doch in dem Moment hatte ich schon einen Schlag bekommen. Mike Rockenfeller musste offenbar auch seine Spur wechseln und hat mich dabei getroffen. In einem DTM-Auto sieht man eben nichts zur Seite hin." Bäume hätte der Deutsche heute vermutlich sowieso keine mehr ausgerissen, denn über das gesamte Rennwochenende hinweg wurde er von Setup-Problemen verfolgt. Einem gesunden Maß an Zweckoptimismus tat dies keinen Abbruch: "Die Balance des Autos war das ganze Wochenende nicht sonderlich gut. Auch das Setup war nicht perfekt, wobei das Rennen zwar ein schwieriges, aber für uns konkurrenzfähiges geworden wäre."