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Mercedes am Testfreitag: Schwäbisches Understatement

Von Wolfgang André Schmitz 14.06.2007, 13:40

Auch am heutigen Testfreitag hielten sich die Bestzeitambitionen der Stuttgarter in Grenzen.

Hochstapelei kann Mercedes auch in Oschersleben kaum vorgeworfen werden. Im Gegenteil: Wiederum scheint sich mit Blick auf die heutigen Positionslisten der Einfluss der vier britischen Piloten bei den Stuttgartern bemerkbar zu machen, liebt man auf der Insel doch das vornehme Understatement. Lediglich ein gänzlich unbritisches Duo aus Bruno Spengler und Mika Häkkinen schickte sich an, der neuen C-Klasse endlich zu einer Testbestzeit zu verhelfen - doch vergeblich:

Trennte Spengler am Vormittag auf Rang drei ein überschaubarer Rückstand von 62 Tausendstelsekunden auf Spitzenreiter Mattias Ekström, so nahm Häkkinen am Nachmittag immerhin Rang zwei ein. Lange hatte sich der Finne an der Spitze der Zeitenlisten gehalten, bevor der schwedische Rivale Häkkinens Zeit von 1:23.640 Minuten um zwei Zehntelsekunden unterbot. Der Rest des HWA-Quartetts hielt sich wie schon am Vormittag im vorderen Mittelfeld auf - und zeigte damit immerhin die geschlossenere Mannschaftsleistung als die Abt-Audi-Piloten. Weniger konstant hingegen die Platzierungen der Jahres- und Gebrauchtwagen:

Während bei Audi mehrere Vertreter aus 2005er- und 2006er-Reihen ins erste Drittel der Zeitenlisten gelangen, begnügten sich Persson- und Mücke-Piloten insbesondere am Vormittag mit Platzierungen im Mittelfeld. Ihr Image als Neuwagenschreck wollten die C-Klassen älterer Baujahre, die sich in Oschersleben allesamt um sieben Kilogramm schwerer präsentieren, auch am Nachmittag nicht ganz bestätigen - mangelte es doch auch nicht an vereinzelten Pannen: Eine defekte Servolenkung bei Paul Di Resta sorgte ebenso wenig für Begeisterung wie ein Ausritt Susie Stoddarts ins Kiesbett.

Abgeklärter präsentierte sich da bereits Daniel La Rosa. Mit den Rängen zwölf und sieben nahm er die Führungsrolle in den Reihen der Mercedes-Jahreswagen ein. "Der Test war super, wir haben viel probiert. Der siebte Platz am Ende war erfreulich, aber man hat wieder gesehen, wie eng es zugeht", bilanziert der Mücke-Pilot, der jedoch ebenso wie Bruno Spengler mit Blick auf das Qualifying bescheiden bleibt: "Generell haben wir mit unserem Auto eine gute Basis, auch wenn wir für das morgige Qualifying noch viel zu tun haben. Ziel für morgen ist erst einmal die letzte Qualifying-Session."