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Die Piloten der Formel 1: Max Verstappen

09.03.2015, 11:37
Max Verstappen von der Scuderia Toro Rosso. Foto: Diego Azubel
Max Verstappen von der Scuderia Toro Rosso. Foto: Diego Azubel EPA

STÄRKEN


Verstappen, der durch seine Leistungen in der Formel-3-Saison auf sich aufmerksam machte, wurde von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko mit Vorschusslorbeeren regelrecht überschüttet. Er sei ein außergewöhnliches Talent, das es nur einmal in zehn Jahren gebe, sagte der Österreicher. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost war sogar schon bei Verstappens Testdebüt Ende der Saison 2014 felsenfest vom damals noch 16-Jährigen überzeugt: "Auf dem Papier ist er erst 16, aber er ist viel reifer, und von seinen fahrerischen Fähigkeiten her noch viel weiter." In Verstappens Adern fließt Rennfahrerblut: Sein Vater Jos Verstappen fuhr früher mit Michael Schumacher bei Benneton.

SCHWÄCHEN


Seine Jugend könnte zum Nachteil werden. Verstappens Erfahrung im Formel-Sport beschränkt sich auf ein Jahr Formel 3. Zuvor fuhr er nur Kart. Einige Fahrerkollegen sehen den Jugendlichen nicht so gerne in der Formel 1. Am drastischsten formulierte es Nico Hülkenberg: "Ich habe mit dem Alter nicht das Problem, aber die Formel 1 muss aufpassen, dass nicht Kinder herumfahren." Und der 1989 geborene Daniel Ricciardo frotzelte: "Da fühle ich mich ja ein bisschen alt."

BOXENGEFLÜSTER


Verstappen wird bei seiner Grand-Prix-Premiere in Australien im März knapp siebzehneinhalb sein. Der bis dahin jüngste Debütant Jaime Alguersuari war bei seinem ersten Einsatz 2009 ebenfalls für Toro Rosso immerhin schon 19 - und nach knapp drei Jahren war die Formel-1-Karriere des Spaniers schon wieder vorbei. Ein Los, das viele junge Aufsteiger teilen. Bei Max Verstappen, der in einem Privatwagen nur mit einer Begleitperson bis zu seinem 18. Geburtstag fahren darf, soll es anders werden.

PROGNOSE


Was wird überwiegen? Die Unbekümmertheit des großen Talentes oder die Unerfahrenheit des Jungspunds? Auf jeden Fall werden sich die Medien auf Verstappen stürzen und Druck aufbauen. Im Endeffekt wird sich der ehemalige Kart-Champion vermutlich in den Ergebnislisten im Mittelfeld einpendeln. Teamchef Tost ist dagegen sicher: "Wir glauben, dass er die natürliche Reife und mentale Stärke hat, um diese Herausforderung erfolgreich zu bestehen."

(Stand: März 2015)