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Club übernimmt Spitze Im Zweikampf mit Zwickau legt FCM vor

Seit Ostern dürfte endgültig feststehen: Das Rennen um die Meisterschaft
in der Fußball-Regionalliga machen der 1. FC Magdeburg und FSV Zwickau
unter sich aus. Erstmals hat der Club die Nase vorn.

Von Uwe Tiedemann 07.04.2015, 03:26

Magdeburg l Mit dem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg über den unbequemen Berliner AK übernahm der FCM am Ostersonnabend die Tabellenführung. Die Partie der Zwickauer - angesetzt für Gründonnerstag in Bautzen - fiel wegen des Orkantiefs "Niklas" aus. Das bedeutet: Die Sachsen stehen jetzt unter Zugzwang. FCM-Abräumer Steffen Puttkammer, der in der 40. Minute mit einem Kopfball nur die Latte traf, sieht darin durchaus Vorteile für sein Team: "Das ist eine undankbare Situation für Zwickau, weil wir vorgelegt haben und sie wissen, dass sie nun gewinnen müssen." Kapitän Marius Sowislo, der in der 55. Minute das "goldene Tor" erzielt hatte, ist der gleichen Meinung: "Da sind wir psychologisch im Vorteil. Außerdem steht Zwickau im Endspurt noch eine kräftezehrende ,englische Woche` bevor."

In der vergangenen Woche hatte sich Zwickau beim 1:0 über Neustrelitz ausgesprochen schwergetan, aber eben drei Punkte eingefahren. Ähnlich erging es jetzt dem FCM, wenngleich der Dreier gegen einen ballsicheren und aggressiven Berliner AK hochverdient war. "Aber wenn man den Deckel nicht draufmacht und das zweite Tor erzielt, kann so etwas auch schnell einmal bestraft werden. Insofern hing das 1:0 am seidenen Faden", sagte Trainer Jens Härtel, der von einem absoluten Spitzenspiel sprach, in dem seiner Elf "in der ersten Halbzeit der letzte Punch gefehlt habe". Das 1:0 sei dann der "Dosenöffner" gewesen.

Als der BAK in der Schlussphase alles nach vorn warf, verpassten es die Elbestädter, den Sack zuzumachen. Die knapp 8000 Zuschauer rauften sich die Haare, welch klare Möglichkeiten ihre Elf ausließ. Und auch, wenn das Siegtor aus einem Einwurf resultierte, so offenbarte der FCM bei Standards - normalerweise eine Stärke - diesmal ungewohnte Schwächen.

Dafür stand die Defensive wieder einmal sehr sicher. "Wir haben so gut wie nichts zugelassen", stellte Puttkammer zu Recht fest. Im Zweikampf mit Zwickau hat der FCM diesbezüglich enorm aufgeholt. Gab es gerade im ersten Saisondrittel noch gravierende Lücken, ist die Mannschaft deutlich stabiler geworden. In Zahlen sieht das dann so aus: Seit Beginn der eindrucksvollen Serie am 25. Oktober in Bautzen (6:0) stehen nunmehr 12 Siege und ein Remis in den letzten 13 Spielen zu Buche. Und das bei einem Torverhältnis von 37:4!

Im Zweikampf mit Zwickau könnte der Tabellen-Sechste Carl Zeiss Jena möglicherweise das Zünglein an der Waage spielen. Die Thüringer müssen gegen beide Spitzenclubs noch ran.

Wacker Nordhausen hat sich indes nach einer weiteren klaren Niederlage (0:4 in Neustrelitz) aus dem Titelrennen verabschiedet.

FCM: Glinker - Butzen, Schiller, Puttkammer, Hammann, Bankert, Reimann, Sowislo, Fuchs (85. Handke), Hebisch (89. Schröter), Beck (80. Kruschke)

BAK: Schmidt - Lichte, Yigitoglu, Corbin-Ong, Akyörük (83. Turan), Kapan, Skoda, Gündüzer (77. Deniz), Grischok (70. Salhab), Mlynikowski, Benyamina

Schiedsrichter: Lämmchen (Meuselwitz). Zuschauer: 7983. Tor: 1:0 Sowislo (55.). Gelb: Hammann, Sowislo / Yigitoglu, Grischok, Kapan