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1. FC Magdeburg Verein muss finanzielle Drittliga-Tauglichkeit beweisen

Muss der 1. FC Magdeburg plötzlich um die Lizenz für die 3. Liga bangen? Diese Frage stellt sich, nachdem der Club vor zwei Tagen Post vom Deuschen Fußball-Bund (DFB) erhielt und aufgefordert wurde, bis zum 28. Mai den verbindlichen Nachweis der Wirtschaftlichkeit zu erbringen.

Von Uwe Tiedemann 18.04.2015, 03:25

Magdeburg l Der DFB-Zwischenbescheid kam für alle Beteiligten des FCM überraschend - auch deswegen, weil es in der Vergangenheit keinerlei Probleme gab und die nötigen Werbevorgaben stets erfüllt wurden. Doch zur neuen Spielzeit 2015/16, so der für die Finanzen zuständige Schatzmeister Mario Kallnik, "hat der DFB die Regularien verschärft".

Konkret geht es laut Kallnik darum, "dass nicht mehr nur der Verein an sich geprüft wird, sondern der gesamte Konzern-Abschluss entscheidend ist". Das heißt, sämtliche Sponsoreneinnahmen und auch die anhängige Stadion- und Sportmarketing GmbH (SSG) fließen voll mit ein in die Berechnungen.

Unterstützt die Wirtschaft den 1. FC Magdeburg?

"Anfangs habe ich mich über den Brief, der keinerlei Auflagen enthält, sondern nur diese eine Bedingung, geärgert. Mittlerweile muss ich aber feststellen, dass die Nachricht eine richtig positive ist", sagte Kallnik, der unmittelbar nach Erhalt des Schreibens mit der DFB-Zentrale telefoniert hatte.

Begründung des 40-Jährigen: "Die Botschaft ist doch folgende: Der DFB will sehen, ob der FCM den Nachweis erbringen kann, dass ihn die regionale Wirtschaft entsprechend unterstützt. Nun werden wir in aller Kürze wissen, ob Profifußball in Magdeburg wirklich gewollt ist." Kallnik weiter: "Das Datum ist natürlich eine echte Herausforderung, der 28. Mai sehr ambitioniert."

Schwierige Sponsorensuche für 1. FC Magdeburg

Konkrete Zahlen wollte Kallnik in diesem Zusammenhang nicht nennen, auch deswegen nicht, um keine zusätzliche Unruhe aufkommen zu lassen. Der Schatzmeister bekräftigte: "Es ist auch nicht so, dass etwa Geld fehlt, sondern es geht einzig und allein darum, ob die Wirtschaft bereit ist, dem 1. FC Magdeburg so unter die Arme zu greifen, dass hier Drittligafußball gespielt werden kann."

Genau diese Problematik hatte Kallnik, der gleichzeitig Sportchef des Vereins ist, kürzlich schon einmal thematisiert. Nun wird es plötzlich ernst.

Wie schwer es ist, potente Sponsoren mit ins Boot zu holen, hatte der FCM erst zu Saisonbeginn schmerzlich erfahren, als es trotz intensiver Gespräche nicht gelang, einen Trikot-Hauptsponsor an Land zu ziehen. Erst nach zähen Verhandlungen gab es dann eine Einigung mit FAM (Förderanlagen Magdeburg), dessen Geschäftsführer Lutz Petermann gleichzeitig FCM-Aufsichtsrats-Vorsitzender ist.