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1. FC Magdeburg Rehboldt: Kein Ultimatum für Kaiser

Von Uwe Tiedemann 03.03.2011, 05:27

Magdeburg. Der unerwartete 2:1-Sieg am vergangenen Sonntag über RasenBallsport Leipzig hat Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg zwar Luft im Abstiegskampf verschafft, aus dem Schneider sind, wie der Blick auf die Tabelle eindeutig belegt, die Elbestädter aber noch lange nicht. Eines hat der Dreier jedoch auf jeden Fall bewirkt: Der keinesfalls unumstrittene Trainer Ruud Kaiser sitzt wieder fester im Sattel.

In diesem Zusammenhang widersprach der scheidende Präsident Volker Rehboldt Gerüchten, es habe vor dem Match gegen die Sachsen ein Ultimatum für den Holländer gegeben, wonach er die nächsten drei Begegnungen gewinnen müsse. "Um es klipp und klar zu sagen: Das ist völliger Quatsch." Rehboldt weiter: "Gerade, was die schweren Spiele mit Leipzig, Wolfsburg und Lübeck anbetrifft, hätte es keinen Sinn gemacht. Dann hätte man Kaiser genauso gut gleich entlassen können."

Gleichwohl demonstrierte Rehboldt Entschlossenheit: "Sollten wir in nächster Zeit zum Handeln gezwungen sein, werden selbstverständlich die notwendigen Entscheidungen getroffen - natürlich immer in enger Absprache mit dem Aufsichtsrat."

Hintergrund: Rehboldt ist zwar zurückgetreten, führt aber noch bis zum 15. April, wenn Nachfolger Peter Fechner offiziell übernimmt, die Amtsgeschäfte. Und die Tatsache, dass sich Fechner noch bis Mitte März im Urlaub befindet, bindet Rehboldt momentan besonders an den Club.

Apropos Fechner: Der 56-Jährige hatte sich vor dem Leipzig-Match dahingehend geäußert, dass Kaiser "die nächsten drei Spiele nicht verlieren darf". Nach dem 2:1 dürfte das Thema damit erledigt sein - es sei denn, die Mannschaft erleidet einen unerwarteten Einbruch ...

Kaiser selbst betont immer wieder, dass er jederzeit bereit sei, sich der Kritik zu stellen, legt aber Wert darauf, dass keine "Fakten verdreht" werden, dass er mit einem deutlich geringeren Etat in die neue Saison gehen musste und dass mit Lars Fuchs und Silvio Bankert im letzten Moment zwei fest eingeplante Stammkräfte abgesprungen waren. Letztlich weiß aber auch Kaiser, dass er an Ergebnissen gemessen wird. Und wenn die nicht stimmen, ist die Club-Führung zum Handeln gezwungen.