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1. FC Magdeburg Fechner: "Vertragsgespräche im Moment nicht vorrangig"

Von Uwe Tiedemann 24.03.2011, 05:34

Die Krise beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg hat auch Auswirkungen auf die Vertragsverhandlungen mit den Spielern. Hier tut sich nämlich derzeit recht wenig. Der künftige Präsident Peter Fechner sieht darin allerdings kein größeres Problem: "Solche Gespräche sind im Moment nicht vorrangig."

Magdeburg. Fechner erwartet, dass sich die Akteure unter dem neuen Trainer Wolfgang Sandhowe voll auf den Klassenerhalt konzentrieren und sich jetzt nicht mit neuen Verträgen befassen: "Zum einen haben die meisten noch einen gültigen Vertrag, zum anderen gelten sie nicht für die 5. Liga. Wenn wir also absteigen, ist sowieso alles hinfällig."

Allerdings ist es im Fußball so, dass gerade in diesen Wochen die Weichen für die neue Saison gestellt werden. Beim FCM dürfte es auch an der komplizierten Situation auf Führungsebene liegen, dass das Thema keiner richtig anpackt. Das alte Präsidium ist nur noch kommissarisch tätig, das neue noch nicht im Amt. Manager Rüdiger Bartsch ist längst entlassen, zuletzt musste auch Sportchef und Trainer Ruud Kaiser gehen. Nachfolger Wolfgang Sandhowe hat alle Hände voll zu tun, das Team sportlich auf Kurs zu bringen, weiß zudem gar nicht, ob er nach dem 30. Juni überhaupt noch Trainer ist und wird sich somit ebenfalls nicht um vertragliche Dinge kümmern.

Wie Pressesprecher Stephan Lietzow sagte, wollen sich in nächster Zeit Fechner, Noch-Präsident Volker Rehboldt und Ex-Vize Guido Nienhaus dieser Thematik annehmen.

Nienhaus soll im Übrigen auch im neuen Präsidium wieder einen Platz einnehmen. Das erklärte Fechner, der als dritte Kraft - das neue Führungsgremium soll von fünf auf drei Personen verkleinert werden - noch einen Juristen ins Boot holen will.

Was die Vertragssituation beim FCM anbetrifft, widersprach gestern FCM-Geschäftsstellenleiter Bernd Tiedge den Angaben im Internet-Portal "transfermarkt". Dort ist zu lesen, dass nur Rodrigues und Ujazdowski einen Vertrag bis 2012 haben und insgesamt zehn Akteure eine vereinsseitige Option besitzen. Das sind: Sumelka, Halke, Saalbach, Müller, Scharlau, Becker, Bauer, Stiefel, Wijks und Wolf. Bei Tischer, Beer, Flückiger, Friebertshäuser, Neumann, Georgi, Instenberg, Bartsch, Biran und Verkic läuft der Kontrakt laut "transfermarkt" zum 30.6.2011 aus.

Tiedge hingegen sprach von je fünf Spielern, die einen Vertrag über den 30. Juni hinaus haben bzw. bei denen sich der Vertrag automatisch verlängert, wenn sie auf bestimmte Einsatzzeiten kommen. Bei allen anderen, so Tiedge, enden die Verträge. Der 61-Jährige wollte allerdings aus "taktischen Gründen" keinerlei Namen nennen und bat in Anbetracht der schwierigen sportlichen Situation um Verständnis: "In 14 Tagen kann ich vielleicht mehr sagen."

Zumindest im "Fall Biran" ist klar, dass der Internet-Anbieter "transfermarkt" danebenliegt. Der 32-jährige erst im Winter verpflichtete Neuzugang ist bis 2012 an den FCM gebunden.

Lietzow zu der Vertragsthematik: "Wir haben uns auch in der letzten Saison viel Zeit gelassen und glauben nicht, dass wir zu spät dran sind."