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Pokalerfolg gegen Frust: BVB gewinnt 3:0 bei St. Pauli

28.10.2014, 21:29
Die Dortmunder feierten einen souveränen Erfolg in Hamburg. Foto: Daniel Bockwoldt
Die Dortmunder feierten einen souveränen Erfolg in Hamburg. Foto: Daniel Bockwoldt dpa

Hamburg - Borussia Dortmund hat sich im DFB-Pokal den Bundesliga-Frust von der Seele geschossen und ist souverän in das Achtelfinale eingezogen.

Mit dem hochverdienten 3:0 (2:0) beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli rehabilitierten sich die Westfalen ein wenig für die Negativ-Serie in der Bundesliga mit vier Niederlagen nacheinander und machten vor dem Gipfeltreffen am Samstag beim deutschen Meister und Erzrivalen Bayern München einen kleinen Schritt aus der Krise.

Ciro Immobile (33.) und Nationalspieler Marco Reus (44.) schossen schon vor der Pause für den in der Bundesliga auf Platz 15 abgestürzten Vizemeister eine klare Führung heraus. Shinji Kagawa (86.) sorgte für den Endstand.

"Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der ersten Halbzeit auch. Mit der zweiten nicht so. Da haben wir zu wenig Fußball gespielt", analysierte Trainer Jürgen Klopp in der ARD. Sein Kapitän Mats Hummels ergänzte: "In unserer Situationen ist das Weiterkommen das einzig Relevante." Er gab zu, dass die Mannschaft derzeit verunsichert sei. "Wir sind zum ersten Mal in so einer Situation. Mit den Bayern haben wir aber jetzt eine geile Aufgabe. Wenn man sich Selbstbewusstsein holen kann, dann in so einem Spiel."

Auf St. Pauli kamen Hummels und seine Kollegen nie ernsthaft in Gefahr. Nur der starke Keeper Philipp Tschauner, dessen einziger Fehler zum Kagawa-Treffer führte, und fehlende Dortmunder Konsequenz vor dem Tor hielten die Niederlage der limitierten Hamburger vor 29 063 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion in Grenzen. Sie können sich als Zweitliga-16. nun ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren. "Wir waren zu respektvoll in der ersten Halbzeit", meinte Coach Thomas Meggle.

Sein BVB-Kollege Klopp hatte im Vergleich zum 0:1 gegen Hannover 96 am Samstag gleich auf sechs Positionen sein Team verändert. Unter anderen rückte Mitchell Langerak für Nationalspieler Roman Weidenfeller ins Tor, Immobile in die Angriffsspitze.

Die Dortmunder versuchten gegen St. Pauli an ihre zumindest in dieser Champions-League-Saison überlegenen Auftritte anzuknüpfen. Doch taten sie sich trotz der Klopp-Rotation anfangs schwer und strotzten nach den jüngsten Bundesliga-Pleiten nicht gerade vor Selbstbewusstsein.

Mit der Zeit wurden die Gäste aber druckvoller und kamen zu Chancen. Kagawa (9.) zielte freistehend daneben, bei Schüssen von Hummels (16.) und Henrich Mkhitarjan (22.) reagierte Tschauner stark. Ein Tor von Immobile (18.) wurde wegen Abseits nicht anerkannt.

Die Hamburger waren fast nur auf Defensive bedacht. Ihre Taktik ging zumindest eine halbe Stunde lang auf. Doch nach 33 Minuten schloss Immobile eine schöne Kombination aus kurzer Entfernung ab. Kurz vor der Pause glänzte der Italiener auch noch als Torvorbereiter, als er für Reus zum 2:0 auflegte. Zwischen den beiden Treffern tauchte St. Pauli sogar einmal gefährlich vor dem BVB-Kasten auf. Den Kopfball von Kapitän Sören Gonther (39.) entschärfte Langerak gekonnt.

Nach der Pause wurde der Zweitligist mutiger. Allerdings waren die Hanseaten zu harmlos, um die zuletzt verunsicherte BVB-Deckung zu gefährden. Nur Dennis Daube (57.) kam aussichtsreich zum Abschluss. Die Borussia verwaltete nur noch das Ergebnis und schien sich für das Topduell in München zu schonen. Kagawa setzte den Schlusspunkt in der einseitigen Partie.