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DFB-Pokal Abgetrennter Bullenkopf beim Sachsenderby

Beim Pokalspiel RB Leipzig gegen Dynamo Dresden gab es zwar keine Ausschreitungen, dafür aber Protest: mit einem abgetrennten Bullenkopf.

21.08.2016, 15:59

Dresden (dpa) – Eine offensichtliche Protestaktion gegen RB Leipzig hat am Rande des DFB-Pokalspiels von Fußball-Zweitligist SG Dynamo Dresden gegen den Bundesliga-Aufsteiger für Aufsehen gesorgt. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, wurde ein abgetrennter Bullen-Kopf in den Stadioninnenraum geworfen.

Unklar ist bisher, wie der Schädel bei dem als Hochsicherheitsspiel eingestuften Duell ins Stadion gebracht werden konnte. Dresdner Vereinsverantwortliche waren am Sonntag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Dresdner Polizei war am Samstag bei dem Spiel, das Dynamo gegen den vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponserten Leipziger Verein mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann, insgesamt nichts aufgefallen.

Gegner Leipzig verurteilte die Aktion als "einfach nur geschmacklos". Sie passe zu der aus RB-Sicht "völlig überholten, von nur wenigen geführten, klischeebehafteten Debatte über RB Leipzig, die bei uns ins Leere läuft", meinte Vorstandschef Oliver Mintzlaff.

Insgesamt war die Partie vor 29.222 Zuschauern friedlich verlaufen. Aber auch auf den Rängen zeigten die Dynamo-Anhänger mit zahllosen Spruchbändern, was sie von dem von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz gesponsorten Club halten. "Der Widerstand wächst von Ost nach West, ganz Deutschland hasst die Rote Bullenpest", "Wir haben die Bullenschweine einfach nur satt", "Tradition kann man nicht kaufen" war unter anderem zu lesen. Der Aufsteiger aus Leipzig wird ob seiner mangelnden Fußball-Tradition und der Mateschitz-Millionen deutschlandweit von vielen Fans abgelehnt.