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1. FC Magdeburg In Frankfurt erneut am Pranger

Der 1. FC Magdeburg muss sich am Donnerstag erneut vorm DFB-Sportgericht verantworten.

11.10.2016, 23:01

Magdeburg l Am Donnerstag um 13 Uhr findet in der DFB-Zentrale in Frankfurt die Verhandlung gegen den FCM wegen der Vorkommnisse beim DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt (4:5 nach Elfmeterschießen) statt. Nachdem am 21. August aus dem Gäste-Block Raketen in Richtung FCM-Zuschauer geschossen worden waren, fühlten sich auf der Gegenseite Club-Ultras extrem provoziert und drangen in den Innenraum ein, so dass es ab der 47. Minute zu einer Spielunterbrechung kam.

Da die Elbestädter noch unter Bewährung standen, muss wie schon im Drittliga-Heimspiel gegen Werder Bremen II am 21. September mit einem weiteren Zuschauerteilausschluss gerechnet werden.

Doch das Strafmaß steht für Präsident Peter Fechner, der den FCM mit Geschäftsstellenleiter Matthias Kahl und dem auf Sportrecht spezialisierten Hannoveraner Anwalt Professor Rainer Cherkeh in der Main-Metropole vertritt, „nicht im Vordergrund, sondern die Bewertung der Gesamtsituation“. Wie bitte? Der Club-Chef begründete seine Haltung wie folgt: „Der DFB ist nicht unser Feind, sondern unser Verband und Partner, der Entscheidungen treffen muss. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel, nämlich Aggressionen nicht zuzulassen, dem Mob einiger weniger Herr zu werden. Und deswegen geht es uns um die Frage: Wie bewertet der Verband die Vielzahl der von uns eingeleiteten Maßnahmen?“

In diesem Zusammenhang nannte Fechner die Empfehlung des DFB-Kontrollausschusses, nämlich gleich eine mündliche Verhandlung anzusetzen, ausgesprochen positiv. Zumal das bei der ersten Runde noch anders war und es zur mündlichen Verhandlung erst nach dem Einspruch des FCM gekommen war.

Fechner unmissverständlich: „Noch so viele eingereichte Schriftstücke können nicht zu dem Ergebnis führen, als wenn man sich direkt gegenübersitzt. Zumal ich schon beim letzten Mal das Gefühl hatte, dass es nicht um Schauspielerei oder Ähnliches, sondern um Offenheit und Ehrlichkeit ging. Dass wir vom Richter nicht etwa von oben herab behandelt wurden, sondern es Gespräche auf Augenhöhe waren. Und dass unsere präventiven Maßnahmen anerkannt wurden.“

Eine der wichtigsten: Nachdem im Zuge der Pokalpartie gegen Frankfurt bereits erste Täter ermittelt und mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt wurden, gab es nun neue erfreuliche Ergebnisse. „Wir haben weitere Täter identifizieren können, den vorerst Letzten von gut einem Dutzend beim Testspiel gegen den HSV“, sagte Pressesprecher Norman Seidler.

Noch einmal Fechner: „Genau in diesem Punkt sind wir vom DFB in der Nachbereitung kritisiert worden. In der Täter-Ermittlung gäbe es noch Pro-bleme. Das hat jetzt, immer in Zusammenarbeit mit der Polizei, viel besser funktioniert.“