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Dritte Liga Düker macht halbes Dutzend voll

Der FCM hat am Freitag mit Julius Düker (20/Eintr. Braunschweig) den sechsten Neuzugang bekanntgegeben. Damit ist der Angriff komplett.

24.06.2016, 23:01

Magdeburg l Mit Toptorjäger Christian Beck sowie den beiden Neuzugängen Maurice Exslager (1. FC Köln II) und Düker stehen Trainer Jens Härtel in der Saison 2016/17 nunmehr drei „Knipser“ zur Verfügung. „Damit sind wir gut aufgestellt“, sagte Geschäftsführer Mario Kallnik, der Düker als „jungen, gut ausgebildeten Spieler“ bezeichnete und überzeugt davon ist, „dass er bei uns den nächsten Schritt machen kann“.

Düker selbst meinte: „Ich kenne den FCM aus Livespielen im Fernsehen gegen Leverkusen und Dresden, freue mich auf die neue Herausforderung und die sensationellen Fans.“

Der 20-Jährige absolvierte acht Zweitliga- und 18 Regionalligaspiele (drei Treffer, vier Vorlagen) für die Niedersachsen und landete über die Stationen BSC Acosta Braunschweig, VfL Wolfsburg und Eintracht nun beim FCM, wo er einen Vertrag bis 2018 unterschrieb. Sein Profidebüt hatte Düker am 26. September 2014 beim 2:1 gegen den SV Sandhausen gegeben.

„Wir beobachten Julius schon länger und wollten ihn bereits im vergangenen Winter ausleihen. Doch dann gab es den Engpass in der Innenverteidigung, so dass diese Position plötzlich Vorrang hatte und wir David Kinsombi vom Karlsruher SC geholt haben. Julius blieb aber für uns immer ein Thema. Schön, dass es jetzt geklappt und sich nicht weiter verzögert hat“, konstatierte Kallnik, der ein wenig hin- und hergerissen ist, was das Abschneiden des FCM im neuen Spieljahr anbetrifft. „Ich persönlich stelle mich auf eine schwierige Saison ein. Es kann aber auch ganz anders kommen. Wichtig ist vor allem, dass wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren“, so der 41-Jährige.

Eine alte Fußballerweisheit besagt, dass das zweite Jahr in einer neuen Spielklasse häufig das schwerere ist. „Man darf sich so etwas aber auch nicht permanent einreden“, hält Kallnik dagegen. Doch der FCM-,,Macher“ weiß natürlich genau, dass im Vorjahr vieles fast optimal gelaufen ist – Aufstiegseuphorie auf allen Ebenen, toller Saisonstart, Derbysiege (selbst in Unterzahl), zu keinem Zeitpunkt Abstiegsgefahr, glückliches Händchen bei den Neuverpflichtungen, enormer Zusammenhalt innerhalb der Truppe usw.

Und 2016/17? Der FCM ist nicht mehr der große Unbekannte, die Konkurrenz dürfte sich besser auf den Club eingestellt haben, rüstete zudem personell auf. Doch Kallnik bleibt cool: „Ich sehe die Neuverpflichtungen bei anderen Clubs eher gelassen. Absolute Topleute sind aus meiner Sicht nicht dabei.“ Und: „Wir selbst haben uns schließlich auch weiterentwickelt und qualitativ verbessert. Das belegen die ersten Eindrücke von Jens Härtel, der sehr zufrieden ist.“

Und wenn, wie Kallnik betont, „alle gemeinsam an einem Strang ziehen und sich darüber im Klaren sind, dass uns nichts geschenkt wird, sondern wir um jeden Punkt hart fighten müssen, dann, aber nur dann, kann es sogar ein richtig tolles Jahr werden“.

Zum Mitfavoriten will sich der FCM laut Geschäftsführer auf gar keinen Fall machen lassen: „Andere können erzählen, was sie wollen, darauf gebe ich nichts. Wir halten auch in der kommenden Saison den Ball schön flach, streben wieder die 45 Punkte an und setzen uns erst, wenn diese Marke erreicht ist, höhere Ziele.“

Ob nun der 1,87 m große Düker ähnlich einschlägt wie viele Neuzugänge vor ihm, bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle ist der FCM wieder seiner Philosophie, auf junge, hungrige und bezahlbare Talente zu setzen, treu geblieben.

Als siebter und letzter Neuer soll in Kürze noch ein Mittelfeldspieler verpflichtet werden.