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1. FC MagdeburgGlinker hält einen Punkt fest

Torwart Jan Glinker rettete dem FCM mit zwei tollen Paraden den 0:0-Achtungserfolg bei Holstein Kiel.

04.10.2015, 23:01

Magdeburg l FCM-Chefcoach Jens Härtel, der mit Superlativen eher sparsam umgeht, sprach sogar von „zwei Weltklasseleistungen“ und von einem Punkt, „mit dem wir sehr zufrieden sein können“. Zunächst lenkte Glinker in der 86. Minute den Schuss des eingewechselten Saliou Sané aus Nahdistanz zur Ecke, in der Nachspielzeit parierte er den Kopfball von Manuel Schäffler. Vorausgegangen war jeweils ein Freistoß, und beide Male standen die Kieler sträflich frei.

In den letzten 20 Minuten war dem FCM die Luft ausgegangen und Holstein drauf und dran, noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch Glinker hielt den einen Zähler fest. „In erster Linie war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, aber ich freue mich natürlich, dass ich zweimal so gut reagiert habe, und dass hinten erstmals in einem Auswärtsspiel die Null steht“, sagte der Keeper hinterher, dem die späten Gegentore wie beim 1:1 in Bremen oder – noch schlimmer – beim 1:2 gegen Aalen in Erinnerung geblieben sind: „Ich habe in der Schlussphase zwei-, dreimal daran gedacht und hätte mich schwarzgeärgert, wenn noch etwas passiert wäre.“ Aber so blieb es beim 0:0. Noch einmal Glinker: „Kiel war stärker. Trotzdem war es ja nicht so, dass ich unter Dauerbeschuss stand. Insofern ist es dann nicht so einfach, wenn man genau im richtigen Moment da sein muss.“

„Klasse, wie Jan das gemacht hat“, lobte auch Torjäger Christian Beck, der diesmal leer ausging. Bei seiner größten Möglichkeit in der 28. Minute klärte Kiels Patrick Kohlmann kurz vor der Linie per Kopf, nachdem zuvor Manuel Farrona-Pulido an Schlussmann Robin Zentner gescheitert war. „Wer weiß, wie Kiel reagiert hätte, wenn wir da in Führung gegangen wären“, trauerte Nik-las Brandt der Doppel-Chance hinterher. Auch Kapitän Marius Sowislo hatte diese Szene vor Augen: „Fällt da das 0:1, ist vielleicht sogar ein Sieg drin. Insgesamt können wir aber mit dem Punkt gut leben. Kiel musste etwas anbieten, und wir haben voll dagegengehalten“, befand der 32-Jährige.

Dass ansonsten nach vorne nicht allzuviel lief, begründete Beck so: „Bei diesem Tempo und dem Druck, den Kiel in der Schlussphase gemacht hat, ist es schwer, permanent etwas für die Offensive zu tun.“ Der Torjäger selbst ist im Übrigen froh, dass das nächste Punktspiel erst am 18. Oktober (in Aue) stattfindet: „So kann ich meinen lädierten Rücken auskurieren, wo ich schon seit einigen Wochen Schmerzen habe.“

Es wäre fatal, sollte der neunfache Torschütze auch noch ausfallen. Seit Freitag hat der FCM nämlich schon wieder einen Verletzten mehr. Bei einem Zweikampf mit Schäffler zog sich der gerade wiedergenesene Michel Niemeyer schon nach 26 Minuten einen Innenbandriss am rechten Knie zu. „Sehr unglücklich. Der Kieler trifft ihn im Fallen außen am Knie, und Michel knickt nach innen weg. Hoffentlich ist nicht auch noch das Kreuzband betroffen. Am Montag wissen wir nach dem MRT mehr“, so Pressesprecher Norman Seidler.