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1. FC Magdeburg Vier Gegentore gegen Chemnitz

Der FCM hat am Sonnabend sein Heimspiel gegen den Chemnitzer FC mit 2:4 (0:2) verloren.

22.10.2016, 15:01

Magdeburg l Wie schon am vergangenen Sonnabend in Erfurt stand auch die Heimpartie in der MDCC-Arena unter dem Eindruck des verstorbenen und am Freitag beigesetzten FCM-Fans Hannes S. Es gab Trauermärsche, im Stadion eine Schweigeminute, und Block U schwieg (in Anlehnung an das Alter von Hannes S.) bis zur 25. Minute.

Auf dem Platz gerieten die Platzherren vor 17.700 Zuschauern sogleich unter Druck, wirkten unsortiert und machten Fehler. CFC-Torjäger Anton Fink nutzte dies und erzielte nach einem Schnitzer von Kapitän Marius Sowislo bereits nach zwölf Minuten das 0:1. Und es sollte noch schlimmer kommen. Nachdem Felix Schiller den Chemnitzer Alexander Bittroff im Strafraum zu Fall brachte, zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Zwar parierte Keeper Jan Glinker zunächst reaktionsschnell gegen Fink, war im Nachschuss dann allerdings geschlagen - 0:2 (25.).

Im weiteren Verlauf wurde der Club stärker, blieb aber nach vorn zu harmlos. Vor allem im Mittelfeld hatten die Gäste ein deutliches Übergewicht. In der 34. Minute verhinderte Glinker mit einer Glanzparade gegen Fink das 0:3.

Zur Pause brachte Trainer Jens Härtel den quirligen Manuel Farrona-Pulido für Müller. Eine richtige Maßnahme. Der FCM machte jetzt viel Druck, drängte auf den Anschlusstreffer, lief jedoch nach 63 Minuten in einen Konter, den Dennis Grote nach Zuckerpass von Fink zum 0:3 vollendete. Hoffnung keimte nach 78 Minuten auf, als Christian Beck nach Hammann-Freistoß per Kopf auf 1:3 verkürzte. Doch nur 180 Sekunden später war der Deckel drauf. Daniel Frahn markierte das 1:4 und stellte damit den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

Die Gastgeber steckten zwar auch in der Folgezeit nicht auf, verkürzten noch auf 2:4 (Sowislo/87.), wurden zudem weiterhin lautstark vom eigenen Anhang unterstützt, bekamen aber letztlich von Chemnitz die Grenzen aufgezeigt.

Jens Härtel sagte nach dem Spiel: "Chemnitz hatte unterm Strich nicht so viele Chancen, war aber brutal effektiv. Uns fehlte in der ersten Halbzeit der letzte Punch. Wir haben uns dann auf die zweite Hälfte eingeschworen, wussten, dass ein Anschlusstor viel bewirken kann. Das ist dann leider nicht gefallen, obwohl es Möglichkeiten genug gab. Aber selbst nach dem 0:3 hat die Mannschaft Moral gezeigt. Letztlich sind vier Gegentore zu Hause natürlich viel zu viel." CFC-Coach Sven Köhler: "Wir haben im ersten Abschnitt ein sehr gutes Spiel gezeigt. Nach der Pause hat Magdeburg mit seinen Tugenden, robust und körperbetont zu spielen, viel Druck gemacht. Fällt da das 1:2, kann so ein Spiel noch kippen. Letztlich haben wir die Tore im richtigen Moment gemacht. Sicher, dass die drei Punkte im Sack sind, war ich mir in der Schlussphase."