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1. FC Magdeburg Wenn Kämpfertypen gefragt sind

In Derbyzeiten wie diesen führt kein Weg an Kämpfertypen wie Jan Löhmannsröben (25) vom 1. FC Magdeburg vorbei.

21.10.2016, 23:01

Magdeburg l Am heutigen Sonnabend (14 Uhr, MDCC-Arena, live im MDR) ist der FCM Gastgeber für den Chemnitzer FC – eins von insgesamt 30 spannenden Ostderbys in der laufenden Fußball-Drittliga-Saison. Da werden vor stattlicher Kulisse – die Vorverkaufszahl lag gestern bei 16 500 abgesetzten Karten – bekanntlich keine Geschenke verteilt.

Mittendrin im Getümmel ist meistens FCM-Haudegen Jan Löhmannsröben. Und der 25-Jährige weiß, worauf es ankommt: „Chemnitz hat vielleicht die besseren Einzelspieler. Das können wir aber kompensieren, wenn wir uns als Team präsentieren und versuchen, mit Pressing und Aggressivität den Chemnitzern den Schneid abzukaufen. Wir haben unsere eigene Art, Fußball zu spielen. Das mag nicht jeder Gegner.“ Und er legt nach: „Die entscheidende Frage wird sein: Wer ist heißer?“

Vergangene Saison war Aufsteiger FCM das deutlich engagiertere Team, gewann seinerzeit das dritte Ostderby in Folge zu Hause gegen Chemnitz mit 2:0 und konnte am Ende auf eine allemal stolze Bilanz verweisen. Denn in den insgesamt 14 Ostduellen gab es sechs Siege, fünf Unentschieden und nur drei Niederlagen. Ein gutes Omen? Löhmannsröben: „Mit Statistiken beschäftigen wir uns weniger. Das ist mehr was für die Presse.“

Die vermeidbare Niederlage in Erfurt hat der Ex-Nordhäuser mittlerweile abgehakt, „wenngleich es extrem ärgerlich war, denn mit einem Sieg hätten wir bis auf Platz drei klettern können.“

Die leichte Kritik von Trainer Jens Härtel, seine Mannschaft habe am vergangenen Sonnabend in Thüringen nur 95 statt 100 Prozent abgerufen, kommentierte Löhmannsröben (der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde) so: „Da muss sich jeder selber hinterfragen. Ich fühle mich jedenfalls nicht primär angesprochen.“

Zurück zum CFC-Spiel und seinem mit Topleuten ausgestatteten Kader. Ein großes Plus sieht „Löh“ darin, dass die Elbestädter zu Hause antreten können: „In der heimischen Arena sind wir eine Macht. Unsere Fans im Rücken beflügeln uns jedes Mal, während sie den Gegner beeindrucken.“

Dass sein Stil, Fußball zu spielen, viel Kraft kostet, an die Substanz geht und nicht selten Gelbe Karten nach sich zieht, weiß der gebürtige Kasselaner. Aber er hat sich bislang immer durchgebissen und sagt: „Ich fühle mich spritzig genug, um weiter so auf hohem Level zu spielen. Vielleicht sind es die Gene, vielleicht auch ein wenig das Glück. Und wenn tatsächlich mal etwas passiert, haben wir ja gute ,Physios‘.“