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Fußball Der Kampf um den Kasten

Wer ist die Nummer eins im Tor des 1. FC Magdeburg - weiter Jan Glinker oder doch Neuzugang Leopold Zingerle? Lukas Cichos hat keine Chance.

13.07.2016, 23:01

Wesendorf l „Ich sehe das ganz entspannt. Ich habe immer meine Leistung gebracht, zwei erfolgreiche Jahre in Magdeburg hinter mir und denke, dass ich spielen werde“, sagt Glinker selbstbewusst, der es schon als Vorteil betrachtet, dass er die Mannschaft und das Umfeld in Magdeburg kennt. Ein Freifahrtschein sei das allerdings nicht: „Ich weiß, dass ich weiter richtig Gas geben muss.“

Auch Zingerle, der über Bayern München und SpVgg Greuther Fürth zum FCM kam, macht sich Hoffnungen: „Ich versuche, meine Leistung zu bringen und bin bisher mit mir ganz zufrieden.“

Das Verhältnis untereinander beschreiben beide als gut. Glinker: „Leo ist ein absolut umgänglicher Typ.“ Zingerle: „Es gibt da überhaupt keine Probleme. Wir scherzen zwischendurch auch mal, machen den einen oder anderen Spruch.“

Auf die Frage, warum sich Zingerle überhaupt auf dieses Wagnis eingelassen hat, wo doch die Gefahr besteht, dass er nur auf der Bank sitzt, antwortet der 22-Jährige: „In Fürth war klar, dass sie auf einen anderen Torhüter als Nummer eins setzen. Und Magdeburg hat sich seinerzeit sehr um mich bemüht und mir versprochen, dass es ein offener Konkurrenzkampf ist.“

Und wenn es doch nicht reicht? Zingerle: „Dann ist es halt so. Aber ich werde so hart trainieren, dass ich mir selber nichts vorwerfen kann. Außerdem ist Fußball ein Tagesgeschäft.“

Er meint damit nicht zuletzt die Verletzungsgefahr. Momentan sind beide aber topfit. Auch Glinker, der sich vor einiger Zeit den rechten kleinen Finger ausgekugelt hatte, verspürt keinerlei Schmerzen mehr.

Als Saisonziel mit dem Verein geben beide den Klassenerhalt an. Glinker: „Schön, dass wir uns punktuell verstärkt haben. Aber wir tun gut daran, bescheiden zu bleiben.“ Zingerle: „Viele Fans erwarten nach einem vierten Platz eine weitere Steigerung und träumen. Aber so etwas kann auch zum Problem werden und nach hinten losgehen. Die Stuttgarter Kickers, die im Jahr zuvor auch Vierter waren und dann absteigen mussten, sind da ein mahnendes Beispiel.“

Privat ist der 22-Jährige mittlerweile an seinem neuen Arbeitsort Magdeburg angekommen: „Ich kenne mich schon ganz gut aus. Die Stadt hat vor allem viele schöne grüne Ecken.“

Und wie beurteilt der neue Torwarttrainer Matthias Tischer das Duell der beiden? „Man kann derzeit überhaupt noch nichts sagen. Das Rennen ist völlig offen.“

Glinker betont in diesem Zusammenhang auch, dass er mit der neuen Situation – in der Vorsaison war ja Tischer noch Spieler und somit sein Konkurrent – bestens zurechtkommt: „Ich dachte am Anfang ja, dass es da vielleicht Probleme geben könnte. Aber es läuft viel besser als erwartet. Ich akzeptiere, dass ,Tischi‘ jetzt mein Vorgesetzter ist.“