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Fußball Die Fans feiern trotz Hüpfverbots

Trotz des Heimsiegs blieb es in der Fankurve ruhig. Die Zuschauer hielten sich an die Anweisungen, nicht zu hüpfen.

26.11.2016, 12:13

Magdeburg l Seit 12 Uhr waren die Stadiontore geöffnet und die Fans strömten in Richtung MDCC-Arena. Nach dem Hickhack der vergangenen Tage wurden am Sonnabend knapp 20 000 Zuschauer zum Drittliga-Landesderby zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC erwartet.

Vor dem Stadion war die Stimmung nicht vom Hüpfverbot getrübt. Die meisten Fans sagten, sie wollten sich an die Anweisung halten. Viele Besucher zeigten allerdings Unverständnis für die kurzfristigen An- und Absagen, mit denen die Fans vor dem Spiel konfrontiert wurden.

"Ich finde das beschämend, dass es so kommen konnte. Magdeburg macht sich in ganz Deutschland lächerlich", sagte Zuschauer Marko Ritter aus Wolmirsleben.

Noch am Freitag morgen sollte das Lokalderby wegen der Statikprobleme der Magdeburger MDCC-Arena komplett ohne Zuschauer stattfinden. Dann machte die Stadt eine Rolle rückwärts. Weil Fan-Vertreter zusicherten, das rhytmische Hüpfen im Stadion einzustellen, einigten sich Stadt und Verein schließlich Freitagnachmittag, die FCM-Fans ins Stadion zu lassen.

Nachdem der Stadionsprecher die Fans aufgefordert hatte, nicht rhytmisch zu hüpfen, begann die Partie. Bereits in der 9. Minute ging der FCM in Führung. Beim Spielstand von 1:0 feiern die Fans, ließen das Hüpfen aber sein. 1: 0 stand es auch zur Halbzeit. Nach einer torlosen zweiten Halbzeit gewann der FCM die Partie.

Wegen des Todes des FCM-Fans Hannes beim Sturz aus einer Regionalbahn, in der auch Fans des Halleschen FCs reisten, verzichten die Hallenser Unterstützer auf den Besuch der Partei. Der Fan, der zunächst im Koma lag, starb Mitte Oktober. Die näheren Umstände des Todesfalls sind noch nicht geklärt.

Dass das Hüpfverbot die gute Stimmung beim Heimsieg nicht trüben konnte, darüber herschte nach dem Spiel unter vielen Fans Einigkeit. Yvonne Schulze hielt sich an das Hüpfverbot. Mit Unverständnis reagiert auch sie auf die Stadionmängel. "Sicher hätte man das bei der Planung miteinberechnen können", sagte die Magdeburgerin.