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Fußball Diesmal Kiel wegpusten

In den Duellen mit Kiel wehte dem 1. FC Magdeburg oft ein eisiger Wind entgegen. Trainer Jens Härtel hofft, dass die Puste nicht ausgeht.

29.09.2016, 23:01

Magdeburg l Mit breiter Brust (neun Punkte in der englischen Woche) und lautstarkem Publikum im Rücken (bislang 13.100 Karten im Vorverkauf abgesetzt) will der FCM am Sonnabend (14 Uhr, MDCC-Arena) gegen Holstein seinen Aufwärtstrend fortsetzen und den vierten Sieg in Folge einfahren.

Doch da dürften die Kieler etwas dagegen haben, die sich seit dem Trainerwechsel (Markus Anfang für Karsten Neitzel) auf den fünften Rang vorarbeiten konnten. Während der abgelöste Neitzel vor allem „Karo einfach“ bevorzugte, schlägt Anfang eher die feinere Klinge, versucht, die Dinge spielerisch zu lösen. Ein Vorteil für den FCM, der gegen technisch versierte Teams meist immer gut aussah? Härtel relativiert: „Es stimmt schon, dass der neue Kieler Trainer andere Maßstäbe setzt. Aber deswegen wird sich die Art und Weise nicht gänzlich ändern. Außerdem lebt der Fußball von Einzelspielern, und da hat Holstein schon immer ein hohes Maß an Qualität besessen. Das gilt auch für die laufende Saison.“ Und: „Sie wollen nicht ewig in der dritten Liga bleiben. Was zuletzt aber fehlte, war die nötige Konstanz.“

Und was sagt Härtel zu den vielen Negativerlebnissen des FCM gegen Kiel? Diplomatische Antwort: „Unter meiner Regie haben wir erst zweimal gegen sie gespielt, nicht gewonnen und auch kein Tor erzielt. Von einem Angstgegner möchte ich deswegen aber nicht sprechen.“ Und: „Außerdem spielen wir zu Hause und wollen natürlich die drei Punkte hierbehalten.“

Personell hat sich die Situation leicht verschlechtert. Mit Lukas Novy, Florian Kath und Lukas Cichos sind nach intensiven Trainingseinheiten drei Akteure angeschlagen, andererseits sind sie bekanntlich derzeit nicht erste Wahl.

Ein wenig ins Grübeln ist Härtel derweil in Bezug auf seine beiden Torhüter geraten. Die etatmäßige Nummer zwei, Leopold Zingerle, der in Wiesbaden (3:0) den erkrankten Stammkeeper Jan Glinker vertrat, konnte weitere Pluspunkte sammeln. „Auf alle Fälle sind sie enger zusammengerückt. Leo hat seine Sache am vergangenen Sonntag hervorragend gemacht und bewiesen, dass man ohne Wenn und Aber auf ihn zählen kann“, sagte Härtel und fügte hinzu: „Es ist auch deswegen so schwierig, weil man beide nicht miteinander vergleichen kann.“ Und: „Manchmal muss man als Trainer auch aus dem Bauch heraus entscheiden. Das habe ich noch nicht getan ...“