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Fußball Glinker: „Wir wissen, was zu tun ist“

Für Jan Glinker, Keeper des 1. FC Magdeburg, ist das Ostderby gegen Hansa Rostock kein Spiel wie jedes andere.

04.11.2016, 23:01

Magdeburg l „Das Kribbeln ist größer als bei manch anderer Partie“, sagte Glinker vor dem Hit am heutigen Sonnabend (14 Uhr, MDCC-Arena/live im MDR). Vor allem hofft der Torhüter, dass „alles friedlich bleibt“. Hintergrund: Die Fangruppierungen sind einerseits verfeindet, wissen aber andererseits, dass bei erneuter Randale noch drastischere Strafen durch den DFB drohen.

Sportlich erwartet Glinker eine kampfbetonte Partie und unkte bereits: „Ob es daher ein spielerisches Filetstück wird, bleibt abzuwarten ...“

Ganz wichtig, so der gebürtige Berliner, der mit Union so manche heiße (Derby-)Schlacht in der Bundeshauptstadt geschlagen hat, sei die Unterstützung der eigenen Fans: „Nach dem tragischen Tod von Fan Hannes ging es zuletzt etwas leiser zu. Die Umstände hat man auch uns angemerkt. Ich hoffe, dass die Kulisse jetzt umso lauter sein wird. Gerade als Torhüter hat man doch die eine oder andere Sekunde mehr Zeit, diese besondere Atmosphäre in der MDCC-Arena aufzusaugen.“

Apropos Torhüter: Zuletzt hatte Trainer Jens Härtel angedeutet, dass die Karten um die Nummer eins im Kasten beim FCM möglicherweise in der Winterpause neu gemischt werden, Leopold Zingerle „ganz nah dran sei“. Glinker sieht das, zumindest nach außen hin, gelassen: „Ich versuche, stets meine Leistung zu bringen, habe stabil gehalten und sehe mich derzeit schon als die Nummer eins.“ Und zum Verhältnis der beiden: „Das würde ich als ganz normal bezeichnen. Natürlich will jeder spielen, aber es gibt keinerlei Stunk.“

Zuletzt unterstrich Glinker beim 1:1 in Regensburg, dass auf ihn Verlass ist. Mit tollen Paraden hielt er sein Team in der kritischen Phase nach dem 0:1 im Spiel.

So muss er sich auch keineswegs vor Gäste-Keeper Marcel Schuhen verstecken, der immerhin schon siebenmal seinen Kasten sauber gehalten hat (Glinker steht bei vier Zu-Null-Partien). Der FCM-Schlussmann: „Wir wissen, wie stark Hansa ist, besonders auswärts. Aber wir wissen auch, was wir tun müssen, nämlich unsere Kampfkraft und Leidenschaft in die Waagschale werfen.“

Und wie geht es mit Glinker mittelfristig weiter? „Zunächst einmal läuft mein Vertrag ja noch eineinhalb Jahre, so dass ich erst einmal Planungssicherheit habe. Was danach ist, wird man sehen. Ich möchte auf jeden Fall noch mindestens drei Jahre spielen. Mitte 30 ist für einen Torhüter auf keinen Fall zu alt. Zumal ich mich topfit fühle, mir auch das Training nicht etwa schwerer fällt und ich bis auf den Innenbandteil-anriss im Mai 2015 in Jena von schwerwiegenden Verletzungen immer verschont geblieben bin.“ Danach könne er sich den Sprung ins Trainergeschäft vorstellen, vorrangig als Torwarttrainer.