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Fußball Härtel warnt vor Schlendrian

Gardelegen statt Zwickau, Landespokal statt dritte Liga - die Fußballer des 1. FC Magdeburg gastieren am Freitag in der westlichen Altmark.

03.08.2016, 23:01

Magdeburg l Weil die neue Arena in Zwickau noch nicht fertiggestellt ist und das Ost-Duell beim Aufsteiger auf den 1. September verlegt wurde, zog der Club kurzerhand sein Pokal-Erstrundenmatch beim Landesklasse-Vertreter vor.

Und dort herrscht große Euphorie. Im Vorverkauf wurde die magische Zahl von 1000 Karten längst geknackt, die Gastgeber hoffen auf 2500 Zuschauer. Abteilungsleiter Jens Bombach: „Ich wünsche mir, dass dieses Spiel ein großes Familienfest wird. Natürlich ist der FCM der attraktivste Gegner, den man bekommen kann, von daher freuen wir uns alle riesig.“ Und: „Ich hoffe, dass wir die Niederlage in Grenzen halten und vielleicht sogar einen Treffer erzielen können.“ Trainer Norbert Scheinert fügte hinzu: „Eigentlich ist es ja nur ein Fußballspiel, aber für uns eben ein ganz besonderes. Wir wollen versuchen, dem FCM mit unseren Möglichkeiten Paroli zu bieten, geben uns aber keinen Illusionen hin. Magdeburg ist klarer Favorit.“

Der Drittligist hat mittlerweile die ernüchternde 0:3-Auftaktpleite gegen Fortuna Köln ausgewertet, laut Trainer Jens Härtel aber immer noch nicht endgültig verdaut. „So etwas schleppt man ein paar Tage mit sich herum und verdrängt das erst bis kurz vorm nächsten Heimspiel“, sagte der 47-jährige Fußball-Lehrer, der mit seiner Elf am 9. August (19 Uhr, MDCC-Arena) auf den SC Paderborn trifft, aber schon am morgigen Freitag einen ganz anderen Auftritt seiner Schützlinge erwartet. Und der im Vorfeld eine deutliche Warnung aussprach: „Wer nach dem Köln-Spiel denkt, es wird schon irgendwie gehen, und sich nicht zu 100 Prozent reinhängt, ist fehl am Platze und wird es bei mir schwer haben. Die Spieler können sicher sein, dass ich genau hinschaue.“

Härtel ärgert es noch immer, wie dieses 0:3 zustande kam: „Hauptproblem war, dass wir die langen Bälle nicht klären konnten, auch durch Standards immer wieder unter Druck geraten sind und hinten regelrecht festgenagelt wurden.“ Und vor den Gegentoren habe es eine ganze Kette von Fehlern und Folgefehlern gegeben.

Doch nun gilt die Konzentration dem SSV Gardelegen. Und Härtel sprach, anders als sonst, relativ offen über die Aufstellung, kündigte an, dass alle diejenigen zum Einsatz kommen werden, die in der Vorbereitung teilweise kürzertreten mussten: „So wie Tobias Schwede, der seit Montag wieder voll am Mannschaftstraining teilnimmt“, so Härtel. Der Ex-Bremer hatte sich seinerzeit gleich im ersten Testspiel in Heyrothsberge einen Mittelhandbruch zugezogen und trägt nun eine Manschette.

Auch im Tor wird es einen Wechsel geben. Wie vereinbart steht Leopold Zingerle im Kasten und bestreitet sein erstes Pflichtspiel für die Elbestädter.