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Fußball Hammann wieder nach außen versetzt

Nach der Verpflichtung von Richard Weil musste Nico Hammann beim Drittligisten 1. FC Magdeburg in der Dreierkette auf die linke Seite.

14.02.2017, 23:01

Magdeburg l Viele Zuschauer waren überrascht, dass FCM-Trainer Jens Härtel nach nur einer Woche Winter-Neuzugang Richard Weil gegen Zwickau und zuletzt in Paderborn gleich zum Abwehrchef in der Zentrale machte.

Sein Vorgänger Nico Hammann rückte auf die linke Seite. „Wir erwarten uns von Richard, dass er etwas mehr organisiert und lautstärker ist als Nico Hammann. Nico ist flexibel und kann auch auf der linken Seite Impulse setzen“, begründete Härtel die Entscheidung. Hammann sieht diese Aussage auch jetzt noch professionell. „Ich weiß, dass ich mich in den angesprochenen Punkten verbessern kann“, sagt er, betont aber auch: „Vorher lief es aber ja auch nicht so schlecht. Immerhin sind wir als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen.“ Überrascht habe ihn diese Versetzung nicht. „Ich bin schon so lange im Fußball, da überrascht mich nicht mehr viel“, stellt er klar. „In erster Linie bin ich froh, dass ich spiele.“

Da Felix Schiller gegen Zwickau gelbgesperrt war und in Paderborn wegen Rückenbeschwerden ausfiel, ließ der Trainer zunächst weiter mit der Dreierkette mit Hammann (links), Weil (Mitte) und Christopher Handke (rechts) spielen. Am Sonnabend (14 Uhr, live im MDR) im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück fehlt Handke gelbgesperrt, für ihn dürften Schiller oder Moritz Sprenger auflaufen. Wenn allerdings alle Defensivspieler fit sind, wird es richtig eng.

Hammanns Vorteil ist seine Flexibilität. Der 28-Jährige kann links in der Dreier- und Viererkette oder im linken Mittelfeld spielen. „Ich habe beim FCM schon so viele Positionen gespielt, dass ich mich überall schnell zurechtfinden kann“, betont er. In der Aufstiegssaison 2014/15 zeigte er beispielsweise im linken Mittelfeld gute Leistungen.

Außerdem ist Hammann der Mann für die Standards. Zwar steht mit Tobias Schwede meistens ein zweiter Spieler neben ihm, wenn es darum geht, wer die Freistöße oder Ecken schießt, meistens ist es aber Hammann, der ausführt. Zuletzt verwandelte er auch den Foulelfmeter zum 1:1 gegen den FSV Zwickau. Es war allerdings erst sein erstes Saisontor. Dass Hammann über einen beachtlichen Schuss verfügt, hat er in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, zuletzt fehlte ihm aber ein bisschen das Abschlussglück. „Es waren einige Freistöße dabei, mit denen ich selber nicht zufrieden war. In Paderborn hat aber Torhüter Lukas Kruse sehr gut gehalten“, sagt Hammann.

Wie bei vielen seiner Mannschaftskollegen läuft auch bei ihm am Saisonende der Vertrag aus. „Ich habe gegen Zwickau meine 17. Partie in dieser Saison von Beginn an gemacht. Sollten wir in die 2. Bundesliga aufsteigen, würde sich mein Vertrag automatisch verlängern“, sagt Hammann.

Für den Fall, dass der FCM weiterhin in der 3. Liga spielt, sind die Vertragsverhandlungen bereits fortgeschritten. „Es gab Gespräche und es sieht ganz gut aus. Ich gehe davon aus, dass ich beim FCM bleibe. Etwas Schriftliches sollte demnächst vorliegen.“