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Fußball Höhenflug hievt FCM auf Platz zwei

Drittligist 1. FC Magdeburg überwintert nach dem 3:1-Sieg bei Sportfreunde Lotte auf einem direkten Aufstiegsplatz.

18.12.2016, 23:01

Magdeburg l Schon im ersten Abschnitt trumpfte der Gast im Frimo-Stadion, wo mehr als 1500 mitgereiste Club-Fans die Partie zu einem Heimspiel machten, groß auf. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Die größte Möglichkeit vergab Kapitän Marius Sowislo, der nach Foul von Tim Wendel an Christian Beck im Strafraum mit einem zu schwach geschossenen Elfmeter an Keeper Benedikt Fernandez scheiterte (16.). Aber auch Beck (freistehend per Kopf/29.) und Nils Butzen (37.) konnten Lottes Torhüter nicht überwinden.

Doch der FCM schüttelte all das ab und stellte mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause die Weichen auf Sieg. Zunächst erzielte Beck mit einem Lupfer das 1:0 und gleichzeitig seinen zehnten Saisontreffer. Dann erhöhte Julius Düker volley auf 2:0 (47./49.). „Das zeigt den Charakter dieser Mannschaft, die auch einen verschossenen Elfmeter wegstecken kann“, befand Mittelfeldspieler Tobias Schwede. Trainer Jens Härtel: „Ein vergebener Strafstoß kann einem auch schon mal das Genick brechen. Aber die Jungs sind super zurückgekommen.“

Es war mitunter beeindruckend, wie der zweikampfstarke FCM gegen den Ball arbeitete, den Gegner so immer wieder zu Fehlern zwang und darüber hinaus klasse Angriffskombinationen zeigte. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer (Gerrit Neuber/81.) geriet der Club allerdings gehörig unter Druck und hatte erst nach dem 3:1 durch Tarek Chahed in der Nachspielzeit die Punkte im Sack. Die Vorlage kam von Steffen Puttkammer: „Ich freue mich, einen Teil zum Sieg beigetragen zu haben, kann aber natürlich mit meinen Einsatzzeiten in der Hinrunde insgesamt nicht zufrieden sein“, sagte der 28-Jährige, der erst kurz vor Schluss eingewechselt worden war.

Der große Konkurrenzkampf innerhalb des Teams ist mit ein Grund für den Höhenflug. Jeder muss sich Woche für Woche neu beweisen. „Solch intensive Spiele wie gegen Lotte setzen natürlich auch Kräfte frei. Man sieht, dass die Jungs immer einen Tick besser sein wollen als der Gegner. Was noch fehlt, ist mehr Übersicht wie in der Phase nach dem Gegentor“, analysierte Geschäftsführer Mario Kallnik, der aber wie alle anderen total happy war.

„Wir haben uns nach dem schwierigen Start von Spiel zu Spiel gesteigert, inzwischen enormes Selbstvertrauen getankt und wollen daran in der Rückserie anknüpfen“, blickte Mittelfeldspieler Sebastian Ernst voraus. Härtel dazu: „Der zweite Platz ist ein schöner Nebeneffekt. Wenn wir aber da oben bleiben wollen, müssen wir in der Rückrunde fürchterlich Gas geben.“