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Fußball Sowislo: „Das hat mich überrascht“

Trotz der bisher sieglosen Rückrunde bleibt Marius Sowislo, Kapitän des 1. FC Magdeburg, optimistisch. Für Pfiffe hat er kein Verständnis.

13.02.2017, 23:01

Magdeburg l FCM-Trainer Jens Härtel betonte nach dem 1:1 in Paderborn, dass der Club mit dem Punkt ganz gut leben konnte. So sah es auch Kapitän Marius Sowislo. „Wir sind gut ins Spiel hineingekommen und haben uns auch das 1:0 verdient. Es war ärgerlich, dass wir dann kurz danach den Ausgleich kassiert haben und Paderborn dafür nicht mal verantwortlich war“, sagt der 34-Jährige. Top-Torjäger Christian Beck unterlief kurz nach der Magdeburger Führung ein unglückliches Eigentor.

Dass Sowislo nicht unzufrieden war, lag daran, dass Paderborn kurz vor S chluss fast noch den Sieg eingefahren hätte und zudem an der Leistung des FCM. „Das war über weite Strecken schon das, wo wir hinwollen.“

Wenn man die drei Rückrundenspiele bisher nimmt, dann bot der FCM in Paderborn bisher die konstanteste Leistung. Dass eine große Chance vergeben wurde, in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz zu klettern, ist dem Mittelfeldspieler zwar auch bewusst. „Wir sollten die Situation aber so nehmen, wie sie momentan ist. Wir müssen uns in der 3. Liga weiterhin alles hart erarbeiten“, betont er. Der Vertrag von Sowislo läuft am Saisonende aus, zeitnah soll aber eine Entscheidung fallen, wie es für ihn in Zukunft weitergeht – ob auf oder neben dem Rasen.

Irritiert war der Kapitän von der schnell aufkommenden Unruhe zuletzt im Heimspiel gegen Zwickau. „Das hat mich überrascht. Sicherlich haben die Fans auch das Recht, zu pfeifen. Ich empfinde es aber als unnötig“, sagt er. „Die Mannschaft lebt von den Fans, hat sich aber das Vertrauen und den Kredit auch in den vergangenen Jahren erspielt. Ich hätte mir schon ein bisschen mehr Rückendeckung gewünscht.“

Die Mannschaft, die aktuell auf dem Platz steht, habe das einfach nicht verdient. „Das tut in der einen oder anderen Situation weh, gepfiffen wurde in den vergangenen Jahren aber immer schon mal. Wir entwickeln uns trotzdem weiter und erfolglos sind wir auch nicht“, stellt Sowislo klar. Er sagt aber auch, dass es immer nur ein kleiner Teil im Stadion ist, der pfeift. Der Kapitän hat zudem festgestellt, dass der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft durch solche Erlebnisse eher gefestigt wird, weil alle noch enger zusammenrücken.

Die beiden kommenden Topspiele gegen den Tabellenzweiten VfL Osnabrück und eine Woche später beim Ersten MSV Duisburg sieht er nicht unbedingt als richtungsweisend an. „Vielmehr ist es schön, dass die Tabellenkonstellation so ist, dass es sich dabei um Spitzenspiele handelt.“

Die Behauptung, dass dem Club Teams wie Paderborn, Osnabrück oder Duisburg mehr liegen würden, weil sie spielerisch aktiver sind als Fortuna Köln und Zwickau, ist für Sowislo nur die halbe Wahrheit. „Die meisten Mannschaften kommen zuerst über die Physis, wollen sich die zweiten Bälle sichern. Unter dem Strich nehmen sich die Clubs in der 3. Liga nicht viel. In erster Linie müssen die Zweikämpfe angenommen werden, um sich so in die Partie hineinzukämpfen. Das Spielerische kommt dann automatisch“, sagt er.

Am Sonnabend (14 Uhr) gegen Osnabrück gilt es laut Sowislo, den positiven Trend in drei Punkte umzuwandeln.