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FußballWeil lässt den FCM jubeln

Der 1. FC Magdeburg hat in der 3. Liga mit 1:0 (0:0) bei Werder Bremen II gewonnen. Vor 2836 Zuschauern ließ Richard Weil die Fans jubeln.

14.03.2017, 23:01

Magdeburg l Am Ende lagen sich die Spieler des FCM in den Armen. Abwehrchef Richard Weil hatte seinem Team in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen verwandelten Elfmeter drei Punkte gesichert – wie zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Preußen Münster. Zuvor war Christian Beck von Werder-Torhüter Tobias Duffner gefoult worden. „Ein klarer Elfmeter, ich habe sein Fäuste in meinem Rücken gespürt“, sagte Beck und jubelte: „Solche Siege sind einfach die schönsten.“

FCM-Trainer Jens Härtel rotierte am Dienstagabend kräftig. Zum ersten Mal in der Rückrunde bekam Steffen Puttkammer wieder Spielzeit, für ihn saß Christopher Handke auf der Bank. Außerdem durften Julius Düker im Sturm für Beck und Jan Löhmannsröben für Marius Sowislo im defensiven Mittelfeld ran. Tobias Schwede kehrte nach seiner Sperre zurück, Tarek Chahed blieb zunächst draußen.

Und für den Ex-Werderaner Schwede sollte sich der Einsatz lohnen: „Für mich war es natürlich ein besonderes Spiel. Umso schöner, dass wir in dieser Saison Werder zweimal besiegt haben“, sagte er drei Tage vor seinem 23. Geburtstag.

Bei Bremen fehlte überraschend der Ex-Dresdener Justin Eilers, der am Nachmittag beim Bundesligateam trainierte. Trotzdem waren bei Werder II mit Luca-Milan Zander, Melvyn Lorenzen, Niklas Schmidt und Ousman Manneh einige Spieler mit Profi-Erfahrungen dabei. Zu Beginn versuchte der FCM, den Gegner früh zu stören und dadurch Fehler zu provozieren. In der Offensive hatte Magdeburg allerdings wie in den vergangenen Partien das Problem, dass der entscheidende Pass nicht ankam oder abgefangen wurde.

Nach einer Viertelstunde übernahm Bremen II das Kommando. Die Bundesliga-Reserve hatte deutlich mehr Ballbesitz und auch erste Chancen durch Leon Jensen (23.) und Schmidt (24.). Nur Torhüter Leopold Zingerle war es in der Folge zu verdanken, dass der FCM ohne Gegentreffer blieb. In der 30. Minute parierte er erst gegen Manneh und dann den Nachschuss von Lorenzen. Auch einen gefährlichen Freistoß von Schmidt entschärfte er (38.). „In der ersten Halbzeit hatten wir viel Glück. Leopold Zingerle hat uns im Spiel gehalten“, erklärte Trainer Härtel entsprechend. Seine Mannschaft hingegen, die von 1000 mitgereisten Fans unterstützt wurden, ließen im Spielaufbau immer mehr nach, auch die Standardsituationen waren nicht sonderlich gefährlich. Kurz vor der Halbzeit mussten der Bremer Torhüter Eric Oelschlägel und Verteidiger Jesper Verlaat verletzungsbedingt behandelt und in der Pause ausgewechselt werden.

Personell unverändert ging es dagegen beim FCM weiter. Auf dem Rasen hatte weiterhin Werder II mehr vom Spiel. Wieder waren es Manneh (46.) und Schmidt (55.), die ihre Mannschaft fast in Führung gebracht hätten. Mehr war in der Folge vom Gastgeber aber nicht zu sehen: „Wir haben in der zweiten Halbzeit weniger zugelassen“, erklärte Härtel, „und uns am Ende das Glück verdient.“

Die beste Magdeburger Gelegenheit hatte zunächst Florian Kath, der aus knapp 16 Metern knapp über das Tor des eingewechselten Duffner schoss (53.). Groß war die Aufregung beim FCM in der 57. Minute, als Niemeyer im Bremer Strafraum zu Boden ging, Schiedsrichterin Riem Hussein aber weiterspielen ließ. Härtel reagierte und brachte Beck und Sowislo für Düker und Charles Elie Laprevotte (66.). Sowislo hatte Pech, als er nach einem Fehler Duff-ners nur das Außennetz traf (85.). Als die meisten Zuschauer schon mit einem 0:0 rechneten, war es Weil, der die FCM-Fans jubeln ließ. Und gefreut haben dürfte sie auch diese Nachricht vom Dienstagabend: Nach der Niederlage des MSV Duisburg bei Holstein Kiel (0:2) ist der FCM bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer herangerückt.

Mehr Infos zum FCM gibt es in unserem Dossier.