1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Amateurfußball
  6. >
  7. Fuchs' Zeit ist abgelaufen

Germania Halberstadt Fuchs' Zeit ist abgelaufen

Nach etwas mehr als neun Monaten trennen sich die Wege von Regionalligist VfB Germania Halberstadt und Cheftrainer Henri Fuchs.

Von Florian Bortfeldt 07.10.2015, 01:01

Halberstadt l Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und lediglich vier Punkten aus zehn Saisonspielen hat der Vereinsvorstand am Dienstagmittag die Reißleine gezogen. Nach dem 2:4 gegen die U 23 von Hertha BSC am Sonntag hatte es sich bereits angekündigt. Weder Sportchef Stephan Grabinski noch Präsident Olaf Herbst bezogen klar Stellung für den Trainer. „Wir werden uns zusammensetzen“, so die schwammige Aussage des Sportlichen Leiters. Herbst sprach von einer misslichen Lage, für die allerdings allein das Trainerteam die Verantwortung trage. Was diese Aussagen wert waren, wurde nach zwei „Elefantenrunden“ am Montagabend und Dienstagmittag der Öffentlichkeit bekannt gegeben. „Trainer Henri Fuchs verlässt den VfB Germania“, hieß es in einer Mitteilung des Vereins, „die Entscheidung zur vorzeitigen Trennung wurde im Interesse und im Einvernehmen aller Beteiligten getroffen“.

Fußball-GmbH-Geschäftsführer Christian Mokosch formulierte, was auch schon bei Fuchs‘ Vorgänger Achim Hollerieth zutraf: „Der Schritt war notwendig, um die Mannschaft aus der derzeitigen unbefriedigenden Tabellensituation zu befreien. Um auch weiterhin einen zielgerichteten und erfolgsversprechenden Trainings- und Spielbetrieb garantieren zu können, musste zum jetzigen Zeitpunkt gehandelt werden.“ Mit Fuchs muss auch Co-Trainer Karsten Voigt gehen. Gleichzeitig machte der Geschäftsführer deutlich, dass „der VfB Germania Halberstadt insbesondere die Mannschaft in der Pflicht sieht, welche ihr Leistungsvermögen bisher nicht überzeugend abgerufen hat“.

Die anstehende Länderspielpause spielte den Verantwortlichen bei der Entscheidungsfindung sicher auch in die Karten, erst am 18. Oktober geht es in der Liga beim BAK weiter. Allerdings steht für die Vorharzer am Sonntag mit dem Landespokalspiel in Wulferstedt eine nicht zu unterschätzende Hürde bevor. Den Trainingsbetrieb übernimmt ab sofort A-Lizenzinhaber Thomas Waldow, der vom erfahrenen Ex-Regionalligaspieler Marcel Probst unterstützt werden soll. Mokosch: „Die Trainernachfolge wird in aller Sachlichkeit in den nächsten Wochen geklärt.“

Am Dienstag weilte Henri Fuchs noch für eine Stunde bei seinem Nachfolger, um eine Übergabe durchzuführen. Der 45-Jährige: „Der Verein hat zwar Geduld bewiesen, diese war jetzt aber doch erschöpft. Ich bedaure das sehr, denn es ist nicht mein Anspruch, aufzugeben. Nun muss das Team die Kehrtwende ohne uns schaffen - das Alibi zählt nicht mehr.“