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DFB-Junioren wollen in Magdeburg gegen Niederlande Europameister werden 24 000 Zuschauer stärken U 17 heute den Rücken

Von Uwe Tiedemann 18.05.2009, 07:01

Magdeburg. Vier Spiele, vier Siege, erst ein Gegentor und jede Menge Selbstvertrauen – nur der Titel fehlt noch : Die DFB-U-17-Auswahl geht heute in Magdeburg ( 11 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport ) als klarer Favorit ins EM-Finale gegen die Niederlande.

DFB-Direktor Matthias Sammer, der wie Präsident Theo Zwanziger, Bundestrainer Joachim Löw sowie weitere Prominenz heute auf der Tribüne sitzt und 1986 mit der DDR selbst U-18-Europameister war, sieht in der Rekordkulisse von 24 000 Zuschauern und der Live-Übertragung eher Motivation denn Druck : " Die Kulisse muss bei den Jungs Begeisterung auslösen, an den Druck haben sie sich inzwischen gewöhnt. " Und : " Wir müssen ein Mittelding fnden zwischen unseren Tugenden. " Tugenden, die da heißen spielerische Fähigkeiten, taktische Disziplin und nicht zuletzt physische Stärke.

Nach dem 2 : 0 der deutschen Elf am vergangenen Freitag in Dessau-Roßlau über Halbfinalgegner Italien hatte Trainer Pasquale Salerno anerkennend konstatiert : " In punkto Ausbildung ist Deutschland in dieser Altersklasse am weitesten und daher die beste Mannschaft. "

Die meisten Probleme bereiteten am vergangenen Dienstag jedoch die Holländer. Mehr noch : Das 2 : 0 im abschließenden Gruppenspiel in Jena fiel äußerst glücklich aus, der Kontrahent war besser. Daher ist Coach Marco Pezzaiuoli, der am Samstag mit der Spielvorbereitung begonnen hatte, auch überzeugt : " Bei aller Euphorie – wir werden sicher nicht überheblich werden, zumal wir noch nichts erreicht haben. " Sammer fügte hinzu : " Wichtig ist, dass wir nicht so beginnen wie in der Vorrunde – da waren wir etwas lethargisch und haben dann glücklich die Tore gemacht. Das darf uns nicht blenden. "

Wie heiß aber der deutsche Nachwuchs mit dem Ex-Leipziger Kevin Scheidhauer ( jetzt VfL Wolfsburg ) und Ex-Jenaer Florian Trinks ( Werder Bremen ) ist, zeigt die Kampfansage von Stürmer Lennart Thy ( ebenfalls Werder ) : " Das ist Feindschaft im Fußball. Ich denke da nur an die Spuck-Attacke von Rijkaard gegen Völler. " Beim WM-Achtelfinalmatch 1990 in Italien ( 2 : 1 ) war der 17-Jährige allerdings noch gar nicht geboren ...