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Letztes WM-Testspiel Test gelungen, doch Sorgen um Reus

Philipp Lahm feierte sein Comeback, Miroslav Klose schoss sich zum deutschen Rekordtorjäger. Beim 6:1 gegen Armenien drehte die deutsche Nationalmannschaft erst nach der Pause auf, musste aber einen schmerzlichen Ausfall verkraften.

07.06.2014, 01:15

Mainz (dpa) l Die WM-Generalprobe ist mit einem starken Endspurt gelungen, trotzdem kann Joachim Löw nur mit einem gequälten Lächeln die Reise nach Brasilien antreten. Die WM-Vorfreude des Bundestrainers wurde am Freitagabend beim 6:1 (0:0) im Benefiz-Länderspiel gegen Armenien von der womöglich folgenschweren Verletzung von Marco Reus getrübt. Zehn Tage vor dem 100. WM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal verletzte sich der Dortmunder Angreifer am linken Sprunggelenk und musste zur genauen Untersuchung ins Krankenhaus gefahren werden.

André Schürrle (52. Minute), der starke Lukas Podolski (71.), Benedikt Höwedes (73.), der nun alleinige deutsche Rekordtorschütze Miroslav Klose mit seinem 69. Länderspieltreffer (76.) und Mario Götze (82./89.) sorgten vor 27 000 Zuschauern mit einem späten Torfestival noch für den deutlichen Sieg der deutschen Mannschaft, in der Kapitän Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger nach Verletzungen hoffnungsvolle Teilzeit-Comebacks feierten.

Der Dortmunder Henrich Mchitarjan verwandelte nach einem ungestümen Einsteigen des gerade eingewechselten Kevin Großkreutz im Strafraum für die Gäste einen Foulelfmeter zum 1:1-Zwischenstand (69.). Auch vor den WM-Titeln 1954, 1974 und 1990 feierte die Nationalelf jeweils Siege beim letzten WM-Test.

Einen Tag vor dem Abflug der mehr als 60-köpfigen Delegation des Deutschen Fußball-Bundes von Frankfurt nach Salvador überraschte Bundestrainer Joachim Löw nicht nur mit der einen oder anderen Personalentscheidung. So saß der nominell einzige Angreifer Miroslav Klose nur auf der Bank, auch Mesut Özil blieb zunächst draußen.

Im klassischen 4-3-3-System wechselten anfangs die spielfreudigen und kombinationsstarken Offensivkräfte Thomas Müller, André Schürrle und Marco Reus permanent die Positionen und sorgten nach einer unkonzentrierten Anfangsphase damit immer wieder für Gefahr in der Hintermannschaft der Armenier - allerdings ohne zwingend-finale Aktionen und krönenden Torabschluss in den ersten 45 Minuten.

Dabei hätte der Weltranglisten-38. fast schon nach zwei Minuten die DFB-Elf geschockt. Der Dortmunder Henrich Mchitarjan spielte Geworg Ghasarjan frei, doch der Mittelfeldspieler von Schachtjor Karaganda traf den Ball vor DFB-Schlussmann Roman Weidenfeller nicht richtig. Der BVB-Torwart vertrat erneut Stammkeeper Manuel Neuer, der nach seiner Schulterverletzung im ersten WM-Spiel gegen Portugal am 16. Juni in Salvador aber wieder einsatzbereit sein soll.