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Handball-Bundesliga SCM macht die Sensation in Flensburg perfekt

Die Siegesserie des SCM hat auch die ganz große Nagelprobe sensationell bestanden. Nach neun Bundesliga-Spielen ohne Niederlage gewannen die Magdeburger auch das schwere Auswärtsspiel beim bisherigen Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt überzeugend mit 30:26 (15:12). Erfolgreichster Schütze war Robert Weber mit zehn Toren.

Von Janette Beck 19.02.2015, 06:48

Flensburg l Jene SCM-Fans, die sich mitten in der Woche auf den weiten Weg in den Norden gemacht hatten, sahen beim Warmmachen der Magdeburger sofort, dass etwas nicht stimmte. Youngster-Torwart Philipp Am-brosius war da, Dario Quenstedt fehlte. Der Stamm-Keeper hatte sich nach Aussage von Mannschaftsärztin Birgit Hoffmeyer beim Training am Montagabend das rechte Knie verdreht, sich dabei an einer Sehne verletzt und fällt "auf unbestimmte Zeit" aus. Glück im Unglück für den werdenden Vater: "Eine Operation", so Hoffmeyer, " ist aus jetziger Sicht nicht notwendig."

Allen Widrigkeiten zum Trotz erwischte der SCM den Gastgeber auf dem falschen Fuß und so den perfekten Start - 4:1 (5. Minute). Flensburg berappelte sich jedoch schnell, glich durch einen 3:0-Lauf aus (9.). Danach war es ein offener Schlagabtausch, der SCM ließ sich zunächst jedoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Danach allerdings konnte die SG von den unnötigen technischen Fehlern der Gäste (davon allein 3-mal Fuß) profitieren und nach einem 4:0-Lauf mit 8:6 in Führung (17.) gehen.

Dann war es Jannick Green, der mit seinen Paraden Schlimmeres verhinderte und sein Team im Spiel hielt. Mehr noch: Zum Ende der ersten Halbzeit war es der SCM, der konsequent die Fehler der Gastgeber zu einem Drei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit nutzte. Bereits jetzt witterten diie Magdeburger die Gunst der Stunde: An diesem Tag ist Flensburg schlagbar.

"Es wird heute ganz viel von der Torhüterleistung abhängen", kommentierte der applaudierende Manager Marc Schmedt die starke Schlussphase der Magdeburger bis zum Pausenpfiff.

Schmedt sollte Recht behalten, auch mit seiner Einschätzung, dass die Deckung "einen hervorragenden Job" machte. Der unermüdlich rackernde Mittelblock mit van Olphen, Haaß und Bagerstedt sowie Green mit seinen unfassbaren Paraden (21) brachten die immer ratloser werdenden Flensburger zur Verzweiflung. Der Magdeburger Angriff kam so immer wieder zu leichten Toren, man zog auf 22:17 davon (42.).

Doch noch durfte sich niemand sicher fühlen. Der SCM ließ nicht nach, hielt auch dem letzten Aufbäumen des Gegners stand. Als Jurecki in der 58. Spielminute zum 29:26 traf, riss es Schmedt vom Sitz. "Das war’s", jubelte er mit Victoryzeichen. "Unglaublich, was die Mannschaft heute hier gezeigt hat." Auf der Bank klatschte bereits van Olphen die Spieler ab und knuddelte seinen Trainer Geir Sveinsson. Als der Schlusspfiff kam, gab es kein Halten mehr: Alles stürmte auf Matchwinner Green zu …

Flensburg: Andersson, Möller - Karlsson, Nenadic 5, Eggert 4/2, Mogensen 3, Svan 3, Wanne 1, Kaufmann 2, Jacobsson 5, Zachariassen 3, Macke, Radivojevic, Elahmar
Magdeburg: Green, Ambrosius - Rojewski 5, Richter, van Olphen, Natek 2 , Bagersted 4, Grafenhorst 1, Haaß 5, Bezjak 1, Weber 10 /3, Musche, Jurecki 1 , Lie Hansen 1
Schiedsrichter: Baumgart/Wild. Zuschauer: 6217. Siebenmeter: Flensburg 2/2; SCM 3/3. Zeitstra-fen: 5/5