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SCM verliert Heimspiel klar mit 26:32 THW Kiel eine Nummer zu groß

Der THW Kiel in der Form und Souveränität vom Mittwochabend in der
Getec-Arena war einfach eine Nummer zu groß für den SCM. Der
Tabellenvierte verlor sein Heimspiel vor ausverkaufter Kulisse (7148
Zuschauer) mit 26:32 (12:17) klarer als es das Ergebnis aussagt.

Von Janette Beck 09.04.2015, 01:17

Magdeburg l Kiel ging geschwächt in die Partie. Wie in den drei Spielen zuvor, fehlte das etatmäßige Torhüterduo - Andreas Palicka (Oberschenkel), Johan Sjöstrand (Virusinfektion). Im Spitzenspiel setzte THW-Trainer Alfred Gislason deshalb erneut auf den Youngster Kim Sonne (22) und den reaktivierten Steinar Ege (42). Auch auf dem linken Flügel musste der Ex-SCM-Coach ("Von den sechs Spielen, die wir in der Liga noch haben, ist dies heute in Magdeburg das schwerste.") erneut improvisieren. Neben Dominik Klein (Kreuzbandriss) war auch Rune Dahmke (Außenbandanriss) angeschlagen. Die Lücke wurde vom reaktivierten Henrik Lundström (35) geschlossen, der nach knapp drei Jahren sein Comeback für den Titelverteidiger feierte.

Doch der top-besetzte, breit aufgestellte THW wäre nicht Tabellenführer, wenn er trotz der Ausfälle auf Schlüsselpositionen nicht dennoch Herr der Lage wäre. Bis zum 6:6 durch Matthias Musche (12. Minute) hielt der SCM, der von Beginn an mit zwei Spielmachern im Angriff agierte, noch einigermaßen dagegen. Doch der anschließende 4:0-Lauf der Gäste versetzte den Hausherren den ersten entscheidenden Stich. Und es sollte sich zeigen, dass ein SCM ohne torgefährlichen oder durchschlagkräftigen Rückraum den Riesen nicht ins Wanken bringen kann. Ein Jure Natek auf Rückraum rechts und Marko Bezjak und Michael Haaß in der Mitte mühten sich zwar redlich, aber das reichte einfach nicht, um Anschluss zu finden (9:14/25.). Zudem gab es zu viele technische Fehler und in der Deckung klafften zeitweise riesige Lücken, die Duvnjak Co. ohne großen Körperkontakt dankend annahmen. So ging es mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Halbzeit.

Und denkbar schlecht ging es in der zweiten Hälfte weiter. Der SCM servierte den Kielern durch drei technische Fehler und einen Fehlwurf vier leichte Kontertore auf dem Silbertablett. Damit war beim 12:20 (34.) bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen.

Mit den letzten Kraft-Reserven stemmten sich die Magdeburger gegen eine "Klatsche", und nach einem 3:0-Lauf zum 22:26 durch Yves Grafenhorst keimte noch einmal ein Fünkchen Hoffnung auf (51.). Doch Kiel machte, ohne groß glänzen zu müssen, den Sack zu. Zur allem Unglück sah Grafenhorst in der letzten Spielminute nach einem Foul an Jicha sogar noch die Rote Karte.

SCM: Green, Quenstedt - Rojewski, Musche 2, van Olphen 1, Natek 5, Bagersted 1, Grafenhorst 5, Haaß 3, Bezjak 3, Weber 6/6, Jurecki, Saul , Lie Hansen

Kiel: Ege, Sonne-Hansen - Duvnjak 7, Lundström 1, Toft Hansen, Weinhold 1, Wiencek 4, Ekberg 4, Canellas 4/4, Palmarsson, Jicha 4, Vujin 6, Sprenger, Lauge Schmidt 1

Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow (Stuttgart).Zuschauer: 7148. Siebenmeter: SCM 7/6; Kiel 6/4. Zeitstrafen: SCM 2; Kiel 4. Rot: Grafenhorst (59.)