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DHB-Pokal Wehe, wenn der SC Magdeburg losgelassen wird!

3,5 Kilo fein versilbertes Messing - das ist der Stoff, aus dem die Träume des SC Magdeburg sind. Den DHB-Pokal am Sonntag zum zweiten Mal nach 1996 in den Händen zu halten, das wäre für van Olphen & Co. unbezahlbar. Aber auch so lohnt sich das Final Four für die Magdeburger, denn jeder Teilnehmer der Finalrunde erhält von der HBL rund 100 000 Euro.

Von Janette Beck 09.05.2015, 01:24

Magdeburg l "Wir sind bereit, es kann losgehen!" SCM-Kapitän Fabian van Olphen strotzte wie alle seine Mitspieler nach dem Abschlusstraining vor Energie und Tatendrang. Wehe, wenn sie losgelassen - das war die Botschaft in Richtung Pokal-Gegnerschaft.

Wie geplant um 12.45 Uhr startete der SC Magdeburg am Freitag seine Mission "Final Four". An Bord des Mannschaftsbusses auf dem Weg zum NH-Hotel Hamburg-Horn der komplette 13er Erstligakader - gut gelaunt und bis auf Andreas Rojewski (Knie) auch zu 100 Prozent einsatzfähig und fit.

Für den angeschlagenen Rückraumrechten, über dessen Einsatz im Halbfinale gegen die Füchse Berlin SCM-Trainer Geir Sveinssson "kurzfristig vor Ort" entscheiden will, rückt Youngster Alexander Saul als Backup ins Aufgebot. Allerdings reist der Junioren-Nationalspieler erst Sonnabendfrüh mit den anderen Perspektivspielern (Vincent Sohmann, Philip Ambrosius, Maciej und Tomasz Gebala) nach Hamburg nach, denn am Freitagabend galt es daheim noch das Drittliga-Saisonhalali gegen Burgdorf II zu bestreiten.

Siegchancen bei 50:50

Erste Etappe auf dem Weg zum Pokal-Olymp, die der SC Magdeburg natürlich mit dem eigens dafür geschaffenen Pokal-Trikot mit den 350 Namen aus der Aktion "Mit Dir auf dem Weg nach Hamburg" in Angriff nimmt, ist das Halbfinale gegen den Titelverteidiger Füchse Berlin. "Für mich ist es das Halbfinale der Außenseiter", sagt SCM-Sportchef Steffen Stiebler. Und natürlich sei es das erklärte Ziel, zu gewinnen. "Stünden wir also tatsächlich im Finale, werden die Karten noch einmal völlig neu gemischt und alles ist möglich. Der Pokal war, ist und bleibt der kürzeste Weg zu einem Titel."

Die Bürde des klaren Favoriten tragen nach Meinung aller Experten die Rhein-Neckar Löwen, die das erste Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt bestreiten werden. Die Chancen auf einen Sieg gegen den Erzrivalen aus Berlin beziffert Stiebler, Pokalsieger von 1996, mit 50:50, wobei "die Füchse vielleicht einen kleinen Vorteil dadurch haben, dass sie im vergangene Jahr schon dabei waren und das besondere Prozedere und die Stimmung kennen. Bei uns haben die meisten noch nie im Final Four gestanden."

Stärke des SC Magdeburg ist der "8. Mann"

Füchse-Boss Bob Hanning lässt schon einmal demonstrativ die Muskeln spielen: "Wir bringen den Pokal mit nach Hamburg und wollen ihn auch wieder mit nach Hause nehmen. Wir wissen ja, wie\\\'s geht", so der Manager der Berliner, die möglicherweise den Langzeitverletzten Spielmacher Bartlomiej Jaszka (Schulter) als Trumpf aus dem Hut zaubern könnten.

Der SCM hat aber auch ein Ass im Ärmel: Den "8. Mann". Über 2000 Anhänger werden erwartet. Publikumsliebling Bartosz Jurecki ist überzeugt: "Auf unsere Fans ist Verlass. Sie werden wie eine grün-rote Wand hinter uns stehen."