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Handball-Bundesliga SCM will\'s im siebten Anlauf wissen

Im siebten Anlauf soll der verflixte Bock bei den Berliner Füchsen
umgestoßen werden. Standen die Sterne für einen Sieg im "Fuchsbau" lange Zeit günstig, schmälert der Ausfall von nunmehr drei Stammspielern die Erfolgsaussichten des SCM ein wenig. Das Motto für Sonntag kann deshalb nur heißen: Jetzt erst recht!

Von Janette Beck 23.05.2015, 01:24

Magdeburg/Berlin l Würde es auch nur irgendwie gehen, mit eingegipster linker Hand einen Ball zu werfen oder fangen, Marko Bezjak stünde beim Derby in Berlin (im Livestream ab 16.40 Uhr auf sport1.de ) auf der Platte. Der Spielmacher ist genauso heiß wie seine Mitspieler, endlich einmal als Sieger die Max-Schmeling-Halle zu verlassen. Doch der Slowene ist nach seinem Saison-Aus gegen Bietigheim zum Zuschauen verdammt. "Aber die Jungs sind gut drauf und schaffen das auch ohne mich", ist sich der Regisseur a. D. sicher.

Für den im Sommer 2014 zum SCM gekommenen Jacob Bagersted ist es der erste Auftritt im "Fuchsbau". "Dieses Derby ist für alle etwas ganz Besonderes - das habe ich schon beim Hinspiel gespürt." Für ihn sei klar, dass er sich wie gewohnt am Sonntag richtig reinhängt. Die Nackenprobleme spielen keine Rolle mehr. "Ich bin bereit und werde kämpfen bis zum Umfallen, das kann ich versprechen." Denn nach wie vor steht hat der SCM Platz drei fest im Visier: "Die zwei Punkte würden uns unserem Ziel natürlich einen großen Schritt näherbringen".

Was den Spielverlauf betrifft, geht der Kreisspieler erneut von einer engen und hartumkämpften Partie aus. "Auch wenn die Füchse daheim spielen, wir wollen es ihnen wie schon im Pokal-Halbfinale so schwer wie möglich machen." Da hatte der SCM bekanntlich trotz eines zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstandes am Ende knapp die Nase vorn (27:26).

Füchse-Coach Dagur Sigurdsson wehrt sich allerdings dagegen, von einer Revanche zu sprechen: "Ich glaube nicht, dass es am Sonntag eine Revanche ist. Pokal ist Pokal. Jetzt ist es Bundesliga."

Und spätestens jetzt ist auch Schluss mit Lustig, seine Spieler müssen nach dem Triumph im EHF-Pokal am vergangenen Wochenende und anschließender Drei-Tage-Dauersause vom Party- zurück in den Kampfmodus. "Die Jungs durften zu Recht feiern, aber am Sonntag werden wir hochkonzentriert ins Spiel gehen. Klar, wir wollen den Sieg. Aber das will Magdeburg sicher auch", erklärt der Isländer, für den es das vorletzte Heimspiel auf der Füchse-Bank ist. Ab Juli ist er nur noch Bundestrainer.

Da dem Tabellensiebten im Saison-Endspurt mit Bartlomiej Jaszka, Denis Spoljaric und Colja Löffler wie dem SCM drei wichtige Spieler fehlen, baut Sigurdsson auf den "8. Mann". Der "Fuchsbau" wird ausverkauft sein. "Eine volle Halle ist immer schön. Das haben wir am letzten Wochenende mit einer super Unterstützung gespürt." Aber es seien immer auch viele Magdeburger da. "Das gibt mit Sicherheit wieder eine schöne Derby-Atmosphäre und ein spannendes Spiel", verspricht der Füchse-Coach.