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Handball Haseloff ehrt überragenden Finn Lemke

Mit dem Empfang durch Ministerpräsident Reiner Haseloff fand der Feier-Marathon für Europameister Finn Lemke seinen Abschluss.

Von Janette Beck 09.02.2016, 00:01

Magdeburg l „Natürlich alkoholfrei, wie sich das für Sportler gehört“, betonte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, als er am Montag im Festsaal der Staatskanzlei das Gläschen Rotkäppchen-Sekt erhob, zu Finn Lemke aufschaute und mit dem frischgebackenen Europameister auf den durchschlagenden Erfolg anstieß. Als wichtiger Botschafter der Kampagne „Weltoffen, willkommen Sachen-Anhalt“ habe er und auch seine drei Teamkollegen vom SCM „eine wertvolle Arbeit für das Image des Bundeslandes und der Landeshauptstadt Magdeburg“ geleistet.

Zu übersehen sei der Magdeburger „Riese“ mit seinen 2,10 Metern ja ohnehin nicht gewesen, befand Haseloff. Optisch habe Lemke „die Kameras während der EM dominiert“. Ebenso „herausragend“ bewertete der Landesvater, der sich als Handball-Fan outete und beteuerte, fast alle Spiele gesehen zu haben, die Leistung des deutschen Abwehrchefs: „Sie haben auf einer strategisch wichtigen Position gespielt und die Gegner schier zur Verzweiflung getrieben.“ Somit sei der Titelgewinn, „ohne Wenn und Aber, das wird jeder bestätigen, der sie gesehen hat, zu einem ganz wesentlichen Part Finn Lemke geschuldet.“

Nicht ohne Stolz kehrte Haseloff als dann auch seine eigene, sportliche Meisterleistung heraus, per Twitter zu den allerschnellsten Gratulanten gehört zu haben: „Anders als bei den engen Spielen zuvor, wo ich mich gefragt habe, ob es denn immer so eng und spannend sein muss, haben die Jungs im Finale ja ordentlich Tore vorgelegt, so dass eigentlich nichts anbrennen konnte.“ So habe er ganz in Ruhe seinen Tweet vorformulieren können, „und eine Sekunde nach dem Abpfiff habe ich aufs Knöpfchen gedrückt“.

Das richtige Knöpfchen drücken müssen neben Lemke („Vom Ministerpräsidenten persönlich empfangen zu werden, zu dieser Ehre kommen die allerwenigsten in ihrem Leben. Auch das hilft mir, zu begreifen, was für eine große Sache der EM-Titel ist.“) auch die ebenfalls empfangenen EM-Teilnehmer des SCM, Nemanja Zelenovic (Serbien), Macije Gebala (Polen) und Michael Damgaard (Dänemark. Für sie geht es darum, schnellstmöglich auf „Verein“ umzuschalten, denn am Mittwoch steht das Heim-Derby gegen Aufsteiger DHfK Leipzig an (19 Uhr/Getec-Arena). „Das müssen wir gewinnen - komme, was da wolle. Wir sind heiß, aber auch die sind heiß - das wird ganz bestimmt ein Klopperspiel“, war Lemke bereits im SCM-Modus und die Augen verrieten Vorfreude.

Während dem Abwehr-Hünen nur ein paar Mützen Schlaf fehlen würden, um fit zu werden, stehen hinter den Einsätzen von Damgaard (Ellenbogen) und Zelenovic (Nasenbeinbruch) noch Fragezeichen. Wenn, dann wird Letzterer auf jeden Fall ohne Maske spielen: „Ich habe es ausprobiert und komme damit nicht zurecht.“