Bittere Pleite für den SCM

Magdeburg l Spätestens beim 10:17 in der 27. Minute war die Europhorie über den Rückrundenstart vollends der Ernüchterung gewichen. Die Magdeburger taten sich vor 6712 Zuschauern in der heimischen Getec-Arena nicht nur im Angriff schwer, wo sie reihenweise an Leipzigs Winter-Zugang Jens Vortmann (kam vom insolventen HSV Hamburg) im Tor scheiterten. Auch in der Abwehr waren die Lücken viel zu groß, weshalb auch die beiden Keeper Dario Quenstedt und Jannick Green keine Hand an den Ball bekamen. Mit dem vierten Treffer von Nemanja Zelenovic und dem dritten von Yves Grafenhorst gestaltete der SCM den Pausenstand (12:17) zumindest etwas freundlicher.

Aber selbst der erste Hoffnungsschimmer nach dem Wechsel verblasste innerhalb weniger Sekunden. Zelenovic und Robert Weber hatten die Magdeburger bis auf 14:17 in den ersten 1:10 Minuten herangeworfen, ehe die hervorragend eingestellten Leipziger eine zweiminütige Überzahl (Zelenovic mit Zeitstrafe) konsequent nutzten und ihre Führung bis zum 20:14 (35.) auf sechs Tore ausbauten. Vor allem konnte der Gastgeber die Kreisanspiele - vornehmlich vom Ex-Magdeburger Philipp Weber - zu selten unterbinden. Und auf der Gegenseite scheiterte der SCM von allen Positionen inklusive per Siebenmeter an Keeper Vortmann. "Wir haben die Schnauze voll", riefen vereinzelte Magdeburger Fans in einer stillen Halle von den Rängen. Spätestens beim 22:29 (55.) war die Partie entschieden.