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Handball Wir sind wieder Pokalsieger!

Das Handball-Wunder ist vollbracht! Der SC Magdeburg hat nach 20 Jahren zum zweiten Mal den DHB-Pokal gewonnen.

Von Daniel Hübner 02.05.2016, 06:55

Hamburg l Was für ein historischer Handball-Moment! Um 17.14 Uhr hob SCM-Kapitän Fabian van Olphen den großen Silber-Pokal in der Hamburger Barclaycard Arena in die Höhe: „Da ist das Ding!“ Die aus dem Nichts hervorgezauberten grünen Sieger-Trikots – mit den bisherigen sechs Pokalerfolgen der Vereinsgeschichte (hinten) und dem Aufdruck „Im Rücken die grün-rote Wand, den Pokal in der Hand!“ (vorne) – wurden sogleich mit Sekt eingeweiht. Dann begann das Siegerpodest unter der hüpfenden Menge zu beben.

Dass der Flitterregen, der auf die DHB-Pokalsieger 2016 niederregnete, rot-weiß statt grün-rot war, bekamen die Mannen um Trainer Bennet Wiegert im Jubeltaumel gar nicht mit. Das war auch nicht wichtig an diesem denkwürdigen Abend. „Das ist der erste Titel nach 2007 – wir waren einfach dran, erst recht nach der bitteren Niederlage im Vorjahr. Für solche Momente quälst du dich jahrelang im Training, dafür wurden wir belohnt“, jubelte SCM-Sportchef Steffen Stiebler, der den Pokal-Erfolg 1996 als Spieler miterlebt hatte.

Auch Manager Marc Schmedt, der die letzten Minuten des packenden Finals nicht mehr hinsehen konnte oder wollte, hatte glänzende Augen: „Es ist unglaublich, dass sich solch eine Geschichte auf den Tag genau wiederholt.“ Im Halbfinale gegen den Bergischen HC (36:33 nach Verlängerung) sei er in der ersten Halbzeit sogar rausgegangen: „Das Spiel war so wichtig. Da mussten wir gewinnen, im Finale wollten wir gewinnen“, so der Geschäftsführer mit Blick auf den positiven Nebeneffekt, dass der SCM durch den Finaleinzug in der kommenden Saison erneut im EHF-Cup spielt.

Die Freude über den historischen Triumph in Hamburg kannte auch bei den Fans keine Grenzen. Auf den Rängen, wo über 1000 Fans die berühmt-berüchtigte „grün-rote Wand“ errichtet hatten, gab es kein Halten mehr: Immer wieder hallte es durch die Halle: „Oh, wie ist das schööööön!“

Mit dem verdienten 32:30-Erfolg, den der SCM mit einem 6:1-Blitzstart nach Maß auf den Weg gebracht und die Führung über das ganze Spiel hinweg nie wieder aus der Hand gegeben hatte, übten van Olphen & Co. für die Tränen im Vorjahr Revanche. Da waren sie im Siebenmeterwerfen an Flensburg gescheitert. Der tragische Held von 2015, Robert Weber, war diesmal mit zehn Toren Erfolgsgarant. „Was war, ist scheißegal, ich bin sieben Jahre beim SCM und habe endlich meinen ersten Titel. Jetzt freue ich mich auf die Rückfahrt im Partybus und darauf, beim Mückenwirt mit unseren Fans die Nacht zum Tag zu machen.“

Am Montag geht die Party in die Verlängerung: Um 17 Uhr ist zunächst der Empfang im Rathaus geplant, danach will der Pokalsieger 2016 den Balkon entern.