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Handball Der THW Kiel wittert Morgenluft

Titel-Jäger THW Kiel will seine „Hausaufgaben“ machen und beim SCM punkten. Es ist das 50. Aufeinadertreffen beider Traditionsvereine.

Von Janette Beck 10.05.2016, 01:01

Magdeburg/Kiel l Die Füchse Berlin haben dafür gesorgt, dass die Magdeburger Getec-Arena am Mittwoch, wenn der frischgebackene Pokalsieger SC Magdeburg den Morgenluft witternden THW Kiel empfängt (19 Uhr/Sport1), zum Dreh-und Angelpunkt der stärksten Liga der Welt wird. Durch den unerwarteten Erfolg des Hauptstadtclubs über die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag (24:20) sowie Pflichtsiege von Flensburg und Kiel ist nämlich das Trio an der Spitze verdammt eng zusammengerückt. Nach Minuspunkten liegen die Löwen und Zebras gleichauf, Flensburg folgt mit einem Minuspunkt Abstand auf Platz drei.

„Wir hatten auch vor Sonntag nur noch Endspiele in der Liga. Für uns hat sich also nicht viel verändert“, versucht Kiels Linksaußen Rune Dahmke etwas Dampf vom Kessel zu nehmen. Dennoch kann es für den Titel-Jäger, der den SCM als „höchste Auswärtshürde“ bezeichnet, nur ein Ziel geben: Gewinnen, um den Kontakt zum Spitzenreiter aus Mannheim zu halten. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und deshalb konzentrieren wir uns nur auf uns und den SCM“, betont Dahmke vor dem 50. Traditionsduell.

33 Begegnungen entschieden die Kieler für sich, fünf Mal gab es ein Unentschieden. Das Hinspiel der aktuellen Saison hatte das Team von Trainer Alfred Gislason mit 33:24 klar für sich entschieden. Erfolgreichster Schütze war Dahmke (11 Tore).

Der SC Magdeburg ist indes nur eine Woche nach dem Pokaltriumph wieder auf dem Boden der Liga-Realität angekommen. Die 26:28-Niederlage beim Bergischen HC schmerzt sogar doppelt, weil sich Jens Schöngarth schwer verletzt hat. Doch der Rückraumspieler hatte Glück im Unglück. „Gebrochen ist nix. Ich bin glücklich über die Diagnose“, kommentierte der Linkshänder auf der Vereins-Homepage das Ergebnis der Untersuchungen in der Uniklinik Magdeburg.

Die diagnostizierte „Kapselverletzung mit Knochenprellung“ im rechten Fuß deutet auf eine Pause von mindestens zwei Wochen hin. „Schön für mich, dass damit die Saison, nicht wie befürchtet, schon zu Ende ist“, so Schöngarth. „Aber auch bitter, weil ich meine letzten Spiele für den SCM genießen wollte – gerade vor der Wahnsinn-Kulisse gegen Kiel.“