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SC Magdeburg Hoffen auf den dritten Streich

DHB-Pokalsieger und Kiel-Bezwinger SCM will im siebten Anlauf endlich die Berliner Füchse (19 Uhr, Schmeling-Halle) schlagen.

Von Janette Beck 18.05.2016, 01:01

Magdeburg/Berlin l Gut, die bisherige Bilanz des brisanten Prestigeduells zwischen den Berliner Füchsen und dem SCM spricht von der Papierform her nicht gerade für die Grün-Roten: In den Erstliga-Aufeinandertreffen hatten die Füchse zwölfmal die Nase vorn, einmal gab es ein Unentschieden – nämlich im Hinspiel in der Getec-Arena (24:24) – und nur viermal konnten die Magdeburger gewinnen. Und erst einmal gelang dies in Berlin. Und auch die derzeitige Tabellenkonstellation lässt kaum Zweifel daran, wer im heutigen Duell Favorit und wer Außenseiter ist. Mit 29:27 Punkten trennen den SCM auf Rang zehn immerhin fünf Plätze vom Erzrivalen (35:21). Doch spätestens seit dem Pokal-Final-Four ist bewiesen, dass Papier geduldig und die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert immer wieder für eine Überraschung gut ist ...

Aber auch solche fallen nicht vom Himmel, sondern müssen hart erarbeitet werden. Das weiß auch Trainer Wiegert: „Es muss viel zusammenpassen bei uns, wir dürfen uns nicht viele Fehler erlauben.“ Es sei wichtig, zu zeigen, „dass wir in der Lage sind, die positive Energie vom Final Four in Hamburg und dem Heimspiel gegen Kiel auch auswärts auf die Platte zu bringen“, so Wiegert.

Personell stehen ihm in der nahezu ausverkauften Max-Schmeling-Halle, in der für gewöhnlich Hunderte Magdeburger Fans für ein „gefühltes Heimspiel“ sorgen, Jure Natek und Jens Schöngarth definitiv nicht zur Verfügung. Ein kleines Fragezeichen bleibt dazu hinter dem Einsatz von Torhüter Jannick Green (Knie). „Er hat am Montag mittrainiert, das sah schon ganz gut aus.“ Es werde danach entschieden, wie Green die Belastung weggesteckt hat, so der Coach. Kann der Däne nicht spielen, steht Philip Ambrosius bereit.

Irgendwie zwischen Baum und Borke befinden sich die Berliner nach zuletzt zwei gegensätzlichen Spielen: Erst ein Überraschungs-Heimerfolg gegen den Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen (24:20), dann eine enttäuschende 22:25-Niederlage beim TSV Hannover-Burgdorf. Hier habe ihnen der bedingungslose Siegeswillen gefehlt, hieß es auf der Vereins-Homepage. Das wird heute vor einer prächtigen Heimkulisse sicher nicht der Fall sein. „Magdeburg ist ein starker Gegner und man hat im Pokalfinale gesehen, dass sie auch in der Lage sind, Mannschaften wie Flensburg zu schlagen“, weiß Linksaußen Bjarki Elisson, was ihn erwartet. „Aber wenn wir so auftreten wie gegen die Löwen, dann können wir auch gewinnen. Aber dazu brauchen wir die Halle.“ Was er und sein Team dagegen nicht gebrauchen können, ist ein Verlauf wie im Hinspiel. „Ich hoffe, dass es nicht wieder so ein enges Spiel wird und wir nicht wieder mit neun Toren zurückliegen, sondern die zwei Punkte sicher hier behalten.“

Den gleichen Plan schmiedet Matthias Musche: „Wir wollen gut aussehen im Fuchsbau und keine leichte Beute sein. Die zwei Punkte nehmen wir gern mit“, so der SCM-Linksaußen, der in der Vergangenheit bereits den einen oder anderen Strauß, speziell mit Keeper Silvio Heinevetter, ausgefochten hat. „Gegen Berlin ist es immer lustig. Man weiß nie, was kommt. Es kann alles passieren.“ Wohl dem, der zuletzt lachen kann ...